1. Januar 2012
Von Hans-U. Jakob, Präsident von Gigaherz.ch, zum 1.1.2012
Jetzt reden sie wieder viel von unserer wunderbaren Demokratie, und rühmen in allen Tonarten unsere vielseitigen Mitsprache- und Volksrechte. Überall am Radio und im Fernsehen, sind sie zu hören und zu sehen, die Damen und Herren Präsidentinnen und Präsidenten von Parlament, Regierung und Parteifraktionen. Seltsam nur, dass fast alle Diktaturen der Welt, in ihrer offiziellen Staatsbezeichnung das Wörtchen „demokratisch“ führen. Wie etwa „Demokratische Republik usw.“
Die Qualität einer Demokratie erkennt man daran, wie diese mit ihren Minderheiten umspringt.
Ein uralter Massstab, der in einem technisierten, globalisierten und digitalisierten, von der Wirtschaft beherrschten Land, nicht nur in Vergessenheit zu geraten droht, sondern ganz bewusst verdrängt wird.
Nehmen wir doch nur die Minderheit der Bevölkerungsgruppe, welche die elektromagnetische Strahlung, sei dieser hochfrequenter oder niederfrequenter Art, gesundheitlich nicht verträgt.
Diese Minderheit, wird, weil wirtschaftsschädigend, einfach aus dem demokratischen Prozess ausgeblendet. Diese Minderheit gibt es einfach nicht. Punkt.
Um die Inexistenz dieser Bevölkerungsgruppe zu beweisen, lässt sich sowohl unsere demokratische Republik Schweiz, wie die Strom-Lobby und Mobilfunkindustrie mehrere Millionen jährlich kosten.
Der Staat tut dies mit der Dokumentationsstelle ELMAR, angesiedelt beim Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut an der UNI Basel, wo unter der Leitung von Dr. Martin Röösli, jede alarmierende Studie so lange verdreht und verwässert wird, bis aus einem Tropensturm ein laues Lüftchen geworden ist. Oder wo bei epidemiologischen Studien nur jene Probanden in Betracht gezogen werden, bei welchen von Beginn weg feststeht, dass in dieser Gruppe bestimmt nichts zu finden ist.
Jüngste Beispiele finden sie bei Interphone, Cefalo und Qualifex auf /vorsicht-blindgaenger-/ und /cefalo-studienkritik-zum-zweiten/ sowie /nfp57-mobilfunk-strahlungsmessung-mit-dem-zufallsgenerator/
Eine saubere Sache
Die Industrie hat in Form der Forschungsstiftung Mobilkommunikation, eingemietet bei der ETH Zürch, ihr eigenes Verharmlosungsinstitut. Wichtig ist der Vermerk „eingemietet“, denn die Forschungsstiftung wird ausschliesslich von der Mobilfunkindustrie und der Strom-Lobby finanziert und mit Millionenbeträgen gestopft und hat mit der Eidg. Technischen Hochschule (ETH) nichts zu tun. Diese Beträge werden dann als unverdächtige Forschungsgelder, mit dem falschen Label „ETH“ versehen an speziell auserlesene Forschungsinstitute verteilt. Die Forschungsstiftung übernimmt auf diese Weise quasi die Aufgabe einer Geldwaschmaschine und wacht akribisch darüber, dass ja kein Franken in „falsche“ Kanäle gerät. Es heisst dann am Schluss solchermassen finanzierter Studien nicht etwa „finanziert durch die Schweizer Mobilfunkunternehmen“, sondern „finanziert durch die Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH“. Eine saubere Sache! Siehe auch unter /krebsliga-schweiz-und-mobilfunkindustrie-weiterhin-im-selben-boot/ und /gemeinsam-gegen-den-krebs-oder-gemeinsam-gegen-das-volk/
Im nationalen Forschungsprogramm NFP-57 geht es ähnlich zu und her. Das Volk, welches die Studien mit 5 Millionen Franken Steuergeldern finanziert hat, darf nur wissen, was die industrielastige Leitungsgruppe von den 42 Arbeiten hält und in einer sogenannten 45-Seitigen Synthese zusammenfasst. In die Öffentlichkeit gelangten bis anhin gezielt gesteuert, nur diejenigen Arbeiten welche Mobilfunkstrahlung auf skandalöse Weise verharmlosen. (ZB von Röösli und Achermann) Die Veröffentlichung der übrigen Arbeiten werde im Laufe der nächsten 8 Jahre in englischer Sprache in wissenschaftlichen Zeitschriften erfolgen. Wer Genaueres wissen wolle, solle halt Englisch lernen und 6 wissenschaftliche Zeitschriften abonnieren. Siehe unter /nfp-57-die-oeffentliche-informationsveranstaltung/
FAZIT:
An Elektrosmog erkrankte Personen gibt es nicht! Wer von sich selbst das Gegenteil behauptet, wird kurzerhand als verrückt erklärt. Auch dafür hat der Staat und die Mobilfunkindustrie vorgesorgt, indem sie einst gemeinsam am Kantonsspital Luzern unter der Leitung des Pathologen Prof. Dr. Jan Olaf Gebbers eine sogenannt „ärztliche Sprechstunde für Mobilfunk“ einrichteten. Niemand, der seine Leiden auf EM-Strahlung zurückführte, kam dort wieder hinaus, ohne den Stempel „geistesgestört“ in seiner Krankengeschichte zu finden.
Diese „ärztliche Sprechstunde“ musste zwar sehr rasch wieder schliessen. Nicht etwa infolge mangelnder Nachfrage, sondern weil Gigaherz und andere Schutzorganisationen im Internet und in Rundbriefen eindringlich vor deren Besuch gewarnt hatten. Siehe bei /schuster-bleib-bei-deinen-leichen/
Unter den unseligen Verunglimpfungen dieser Sprechstunde hatte dann das von den Schutzorganisationen mitgetragene, nachfolgende „Umweltmedizinische Beratungsnetz der Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz“ sehr zu leiden. Die EMF-Erkrankten waren zu misstrauisch geworden um sich weiteren Verunglimpfungen und Verleumdungen aussetzen zu wollen. Mitgeholfen haben auch die Entgleisungen im Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm, in welchem in unsäglicher Manier, Probanden nach Strich und Faden verarscht wurden. Entschuldigung für diesen Ausdruck, aber treffender lässt sich die Motivation der dort „Forschenden“ nicht schildern. Kam noch dazu, dass sich unser Eidg. Bundesamt für Gesundheit, BAG, an dieser unsäglichen Hetze gegen elektrosensible Mitmenschen beteiligte, Siehe unter /elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-1/, /elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-2/ und /elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-3/
Man darf sich nicht wundern, dass sich unter solchen Umständen „nur“ 185 echte Patienten bei den Aerztinnen und Aerzten für Umweltschutz meldeten.
Die Leiterin des Beratungsnetzes, Frau Dr. med. Edith Steiner gab sich über diese „geringe“ Zahl“ etwas enttäuscht. Gigaherz kann diese Einschätzung nicht teilen. Kenner der himmeltraurigen Vorgeschichte bewerten diese Zahl eher als sensationell hoch. Näheres zum Beratungsnetz der AefU unter /bericht-zur-begleitstudie/
Ausblick:
Gigaherz wird sich von der Verleugnung EMF-Erkrankter durch Staat und Industrie nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen lassen! Die vereinseigene Fachstelle Nichtionisierende Strahlung, die im Verlauf des Jahres 2011 über 60 Einsprechergruppen gegen Mobilfunkantennen und Hochspannungsleitungen zum Teil bis vor Bundesgericht begleitet hat, wird ihre Arbeit mit ungeschmälertem Elan fortführen. Dasselbe gilt natürlich auch für den Verein Gigaherz als solcher und dessen Vorstandsmitglieder.
Der Verein, den es gar nicht gibt, trifft sich übrigens am 4. Februar 2012 um 13.45Uhr zur 11. jährlichen ordentlichen Generalversammlung im reformierten Kirchgemeindehaus in Thalwil ZH, an der alten Landstrasse 93a. Die Veranstaltung ist für Mitglieder und Gönner reserviert, die ihre persönliche Einladung auch im 78. Rundbrief finden, der sich zur Zeit im Postversand befindet. Bitte Datum reservieren. Vielleicht gelingt es sogar, von all den Unsichtbaren, ein Bild zu schiessen und auf diese Seite zu stellen?
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