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Ein Blick über den Gartenzaun

Zum Bericht der deutschen Bundesregierung an den Bundestag

von Hans-U. Jakob
Schwarzenburg, 7. Februar 2015

Der E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V./Ausgabe 121/Januar 2015 steht hier in Schrägschrift und der Kommentar von Hans-U. Jakob in Normalschrift

Ein Bericht der Bundesregierung bestätigt Grenzwerte und benennt Forschungsschwerpunkte

In ihrem 6. Forschungsbericht zu Emissionsminderungen und gesundheitlichen Auswirkungen der Mobilfunktechnologie (Drucksache 18/3752) kommt die Bundesregierung zu dem Schluss, dass die geltenden Grenzwerte die Bevölkerung ausreichend vor gesundheitlichen Auswirkungen der Mobilfunkfelder schützen. Vor allem durch das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm (DMF), das in den Jahren 2002 bis 2008 umgesetzt wurde, seien wesentliche Erkenntnisse über mögliche gesundheitliche Gefährdungen durch hochfrequente elektromagnetische Felder des Mobilfunks gewonnen worden.

Diese unhaltbaren Behauptungen könnten uns hierzulande eigentlich völlig egal sein, wenn sich nicht seinerzeit unser Bundesamt für Gesundheit von diesem Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm völlig begeistert gezeigt hätte.
Von einem Forschungsprogramm, welches auf Forschungskonzepten beruhte, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gar nichts ergeben konnten, was der weiteren rasanten Ausbreitung des Mobilfunks im Weg gestanden wäre.

Gut in Erinnerung ist noch die Studie mit den fahrbaren Mobilfunksendern die für einige wenige Nächte in bisher unbestrahlten Weilern aufgestellt wurden. Deren Antennen jedoch so schwach strahlten und unterhalb von 10m Höhe angebracht waren, dass der Strahlenkegel der Sektorantennen bereits in den ersten Hausdächern endete. 80% der Probanden wurde nur Nachts kurzzeitig mit weniger als 0.3V/m bestrahlt. Was zum Vorneherein zu gar keinen signifikanten Effekten führen konnte, weil in der Schwiz mit den angeblich besten Grenzwerten der Welt, Anwohner E-Feldstärken zwischen 3 und 6V/m zu erdulden haben. Das heisst, das 10-bis 20-Fache und in Watt pro m2 ausgedrückt das 100- bis 400-Fache. Näheres dazu in https://www.gigaherz.ch/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-2/

Folie_MRIProbanden mit Voodoo-Zauber nach Noten „verseckelt“
Oder wie Menschen, die sich als elektrosensibel bezeichnet und sich von der Teilnahme am Forschungsprogramm Linderung ihrer Beschwerden erhofft hatten, mit echt deutscher Gründlichkeit verschaukelt und für dumm verkauft und lächerlich gemacht wurden. Ins Berndeutsche übersetzt, nach allen Regeln der Kunst „verseckelt“ wurden.
Etwa indem sie durch den Computer-Tomographen gestossen wurden und dort angeblich das Angst-Zentrum im Gehirn aufgeschienen habe, wenn die Handy-Attrappe neben ihrem Kopf signalisierte , das Handy sei jetzt auf Sendung. Handy-Attrappe deswegen, weil sich ein echtes Handy in den dort herrschenden gigantischen Magnetfeldern augenblicklich in seine Einzelbestandteile zerlegt hätte. Nachzulesen unter
https://www.gigaherz.ch/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-1
Diese und ähnliche Experimente bezeichnete in der Folge Lutz Jänke, Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich in der neuen Zürcher Zeitung vom 13.Mai 2009 kurzerhand als Voodoo-Zauber. Näheres dazu finden Sie unter https://www.gigaherz.ch/bundesamt-fuer-gesundheit-setzt-auf-voodoozauber/
Neuere Erkenntnisse zu Dosimetermessungen finden Sie unter https://www.gigaherz.ch/so-falsch-messen-dosimeter-die-bilder/

Weitere gravierende Ungereimtheiten im Deutschen Mobikfunkforschungsprogramm finden Sie unter https://www.gigaherz.ch/elektrosensiblen-hetze-unter-dem-wappen-der-eidgenossenschaft-folge-3/ wo selbstverständlich die als Zufallsgenerator bekannten Dosimeter nicht fehlen durften.

Das DMF, die lohnendste Investion aller Zeiten
Im Grossen und Ganzen war das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm mit Kosten in der Höhe von 17 Millionen wohl die lohnendste Investition, welche die Bundesregierung jemals vorgenommen hat. Denn im nächsten Sommer, anlässlich einer weiteren Auktion von Mobilfunkfrequenzen, erhofft man sich einen Erlös von mindesten weiteren 5 Milliarden. Weitere 5 Millarden für den Verkauf der Volksgesundheit an die Mobilfunkindustrie.
17 Millionen in 54 Pseudo-Forschungprojekte investiert und 5Milliarden dafür kassiert. 17 Millionen sind von 5 Milliarden genau 0.34%. Eine wahrhaft Traumhaft gigantische Rendite.

Weiter im E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V:
Doch auch nach Abschluss des DMF fördere die Bundesregierung weiterhin gezielt die Mobilfunkforschung. Dabei stünden Fragen zu Langzeitwirkungen und zur Wirkung elektromagnetischer Felder auf Kinder, aber auch zu neuen Technologien wie LTE im Mittelpunkt. Die Bundesregierung habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Risikokommunikation durch spezifische Forschungsprojekte weiter zu verbessern. Dabei wurde sie finanziell von den Mobilfunknetzbetreibern unterstützt. Zusätzlich leiste die Regierung durch kostenlose Publikationen, Informationsveranstaltungen und umfassende Kommunikationsangebote (Hotline, E-Mail und Online-Portale) einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung.

Der Bericht, der alle zwei Jahre erstellt wird, informiert auch über die Umsetzung der freiwilligen Mobilfunkselbstverpflichtung aus dem Jahr 2001. Auf Basis des aktuellen Mobilfunkgutachtens 2013 kommt die Bundesregierung zu dem Schluss, dass die Netzbetreiber das hohe Niveau der Informationsmaßnahmen und Abstimmungsprozesse mit den Kommunen aufrechterhalten haben, sodass die Zahl der Konflikte um Mobilfunkstandorte auf niedrigem Niveau liegt. Die Verbraucherinformation hingehen müsse noch verbessert werden. So sei der Kenntnisstand der Shop-Mitarbeiter zu gesundheitlichen Fragen des Mobilfunks ausbaufähig. Positiv bewertete die Bundesregierung, dass immer mehr strahlungsarme Mobiltelefone auf dem Markt erhältlich seien.

Die Risikokommunikation durch weitere Forschungsprojekte zu verbessern, heisst doch nichts anderes, als die meist ahnungslose Bevölkerung noch effizienter über den Tisch ziehen als bisher.
Zusätzlich leiste die Regierung durch kostenlose Publikationen, Informationsveranstaltungen und umfassende Kommunikationsangebote (Hotline, E-Mail und Online-Portale) einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Bevölkerung.
Bei den Online-Portalen nicht zu vergessen, das noch grässlichere Mobben und Stalken von Menschen die auf elektromagnetische Felder allergisch reagieren und sich öffentlich zur Wehr setzen. Oder durch noch intensiveren Rufmord an Wissenschaftlern und Umweltorganisationen, die der EMF-emmitierenden Branche gegenüber kritisch eingestellt sind.
Ein Musterbeispiel eines solchen Online-Portals, spezialisiert auf Mobbing, Stalking und Rufmord finden Sie unter  http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=index

Dass die Netzbetreiber dieses „hohe“ Niveau der Informationsmaßnahmen und Abstimmungsprozesse mit den Kommunen aufrechterhalten haben, sodass die Zahl der Konflikte um Mobilfunkstandorte auf niedrigem Niveau liege, trifft zumindest für die Schweiz nicht zu. Die Anzahl der Hilfesuchenden bei der NIS-Fachstelle von gigaherz.ch, die Baueinsprachen gegen Mobilfunksender erheben wollen, ist während den letzten 2 Jahren konstant geblieben und in den letzten 2 Monaten sogar sprunghaft angestiegen. Etwa entgegengesetzt proportional der Mobbing- und Rufmordversuche.

Wörtlich steht im E-Mail-Newsletter des Informationszentrums Mobilfunk e. V.:
Dabei wurde sie finanziell von den Mobilfunknetzbetreibern unterstützt.
Na also. Das macht doch jetzt erst alles so richtig glaubhaft. Oder etwa nicht?

Von Hans-U. Jakob

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