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2.44 Millionen Belohnung für Falschmeldungen zu Interphone

Swisscom lässt sich die Verbreitung von Falschinterpretationen in der gedruckten Presse 2.44 Millionen kosten.



Hans-U. Jakob, 3.6.2010

Keine Schmiergelder, dafür Inseratenaufträge

Für die Verbreitung eines verwässerten und verfälschten Inhaltes der Interphone-Studie im redaktionellen Teil, bezahlte allein Swisscom 5 grossen und 12 mittleren Tageszeitungen der Schweiz in Form von völlig überrissenen Inseratenaufträgen eine Belohnung in der Grössenordnung von 2.44Millionen Franken.


Inserat.JPG



Dieses doppelseitige (über Falz) weder graphisch noch farblich ansprechende Inserat erschien landesweit in den Samstags,- Sonntags- oder Montagsausgaben vom 29. bis 31. Mai 2010

Kein Wunder, dass die Tageszeitungen die PR-Artikel der Handy-Verkäufer von 10 Jahren Handynutzung, angeblich ohne jegliches Hirntumorrisiko, völlig unkritisch übernahmen und bei der Aussicht auf Belohnungen in der Grössenordnung von mehreren Hunderttausend Franken pro Verleger, meist noch eigene Zugaben obendrauf lieferten.

Sehen Sie dazu nach unter:

/interphone-studie-das-verwirrspiel-der-mobilfunklobby/

/die-interphone-studie-eine-studie-mit-krassen-maengeln/

/vorsicht-blindgaenger-/

/keine-klarheit-ueber-das-hirntumorrisiko/

/interphone-erste-erschreckende-ergebnisse/

Dass die Verfasser der Inserate zudem noch das Porträt von Mahatma Gandhi missbrauchten und mit dem Spruch verzierten, „Das Gute zu verbreiten, war noch nie so einfach.“ verrät auch noch gleich das Fehlen von jeglichem historischen Wissen und eine besonders hohe Geschmacklosigkeit.

 

Gandhi verbreitete eine ganz andere Philosophie.

Siehe auch unter:

http://www.dadalos.org/deutsch/vorbilder/vorbilder/gandhi/gandhi.htm

Er kämpfte gegen jegliche Diskriminierung von Minderheiten und pries das einfache Leben. Er erhob das Spinnrad zum Zeichen dieser Lebensform.

Gandhis Weg führte ihn zurück zu den Kraftquellen der Religion. Er kämpfte erbittert gegen die Industrialisierung an und versuchte, sich selbst und seine Landsleute gegen westliche Gedanken und Lebensformen abzuschirmen. Er pries das einfache Leben, das er durch vegetarische Lebensweise, durch Naturheilkunde und Hygiene prägte. Er erhob das Spinnrad zum Zeichen dieser Lebensform und beschwor die Inder, durch selbstgesponnene und gewebte Stoffe die Dorfindustrie einzuführen und den Kampf gegen die englische Textilindustrie aufzunehmen.

Mit Sicherheit würde sich ein Gandhi heute nicht für die Mobilfunkindustrie einsetzen.

Von Hans-U. Jakob

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