5G: Fake-News und Mobbing in der NZZ
5G wirkt wie homöopathische Zuckerkügelchen
Ein Kommentar von Stefan Häberli, Wirtschaftsredaktor der NZZ in Bern in der Neuen Zürcher Zeitung vom 2.2.2021 in Normalschrift und die Klarstellung dazu von Hans-U. Jakob, Präsident von Gigaherz.ch in blauer Schrägschrift
NZZ:
Die neue Mobilfunktechnologie ist nicht gefährlicher als ihre Vorgängerin 4G – im Gegenteil. Doch der böse Zwillingsbruder des Placebo-Effekts schlägt zu.
Gigaherz.ch:
Zuschlagen tut hier lediglich ein Wirtschaftsredaktor der NZZ. Der vielleicht etwas von Börsenkursen und Bilanzen versteht, aber, wie nachfolgend aufgezeigt wird, mit Sicherheit nichts von der Mobilfunktechnologie.
Was haben Homöopathie und Mobilfunkstrahlung gemeinsam?
Seit auf dem Dach des Nachbarhauses eine Mobilfunkantenne installiert worden ist, findet Herr Meier kaum noch Schlaf. Nachts wälzt er sich mit Kopfschmerzen im Bett. Nach einer Woche hat Meier genug. Er greift zum Telefonhörer (Festnetz) und beschwert sich bei der Telekomfirma. Der Techniker, mit dem er verbunden wird, hat schlechte Neuigkeiten für ihn. «Es tut uns leid, Herr Meier, aber bald wird alles noch viel schlimmer», sagt er. Und fügt nach einer Kunstpause innerlich triumphierend an: «Nächste Woche wird die Antenne nämlich sogar eingeschaltet.»
Der Witz ist in der Telekombranche ein Klassiker. Natürlich soll er die lästigen Mobilfunkgegner der Lächerlichkeit preisgeben.
Wir befassen uns mit dieser unsäglichen Hetze gegenüber Mitmenschen die wegen ihrer Allergie gegenüber elektromagnetischen Feldern auf der Abschussliste der Mobilfunk-Konzerne stehen, seit 30 Jahren.
Früher als wir noch Zeit dazu hatten, haben wir jeweils anhand der Zählerstände des Stromlieferanten einwandfrei nachgewiesen, wann der entsprechende Mobilfunksender eingeschaltet worden war. Für Fachleute lässt sich das auf den Tag genau zurückrechnen.
Dieser blöde Witz verschwand darauf hin sehr rasch aus den Tageszeitungen, bis Häberli kam. Aber der war ja wahrscheinlich zu dieser Zeit noch gar nicht auf der Welt
Die Symptome «elektrosensibler» Menschen sind allerdings nicht eingebildet, sondern real. Trotzdem trifft die Pointe ins Schwarze: Es gibt keine wissenschaftliche Evidenz dafür, dass die Symptome durch elektromagnetische Wellen verursacht werden.
Ganz in diesem Sinn orientierte auch das Departement UVEK mit einem Rundschreiben, datiert vom 17.April 2019, alle Kantonsregierungen.
Darin werden diese gebeten, man möge doch so gut sein und der neuen Technologie, auf welche unsere Wirtschaft so dringend angewiesen sei, jetzt keine Steine in den Weg legen. Die neuen 5G Frequenzen seien ja ganz ähnlich den bisherigen und würden ausser der Beeinflussung der Hirnströme, der Durchblutung des Gehirns, der Beeinträchtigung der Spermienqualität, der Destabilisierung der Erbinformation sowie Auswirkungen auf die Expression von Genen, den programmierten Zelltod und oxidativen Zellstress kaum etwas bewirken. Es sei ja, in Folge begrenzter Evidenz noch nicht einmal erwiesen, ob diese Phänomene überhaupt gesundheitsschädigend seien. (tatsächlich so nachzulesen unter Punkt 7.2 auf Seite 6 des Rundschreibens)
Ist doch super Herr Häberli! Da wird doch von der Landesregierung tatsächlich in Frage gestellt, ob die Beeinflussung der Hirnströme, die Durchblutung des Gehirns, die Beeinträchtigung der Spermienqualität, die Destabilisierung der Erbinformation sowie die Auswirkungen auf die Expression von Genen, der programmierten Zelltod und der oxidative Zellstrss überhaupt gesundheitsschädigend seien.
Laborexperimente haben gezeigt, dass «Elektrosensible» nicht erkennen können, ob eine nach dem Zufallsprinzip ein- oder ausgeschaltete Strahlenquelle in Betrieb ist. Die Beschwerden treten unabhängig davon auf.
Diese Experimente kennen wir. Die Beschwerden Elektrosensibler treten immer zeitverzögert auf. Die Zeitverzögerung ist bei jedem Menschen anders.
Experimente mit mehrmals 10 Minuten Feld ein, 10 Minuten Feld aus (oder auch kürzer oder länger) nennen wir deshalb «Verseckler-Studien», die von der Mobilfunk-Industrie finanziert, lediglich dazu durchgeführt wurden, um diese Menschen lächerlich zu machen. Es gab infolge dieser individuellen Phasenverschiebung Menschen deren Beschwerden erst dann eintraten, als die Quelle wieder definitiv ausgeschaltet war. Zum Beispiel Kopfschmerzen. Es ist auch vorgekommen, dass Teilnehmende erst Stunden nach dem Experiment arbeitsunfähig wurden. Der Mensch ist keine normierte Maschine.
Eine selbsterfüllende Prophezeiung
Dafür gibt es zwei Erklärungen: Eine davon ist der Nocebo- Effekt. Dabei handelt es sich um den bösen Zwillingsbruder des Placebo-Effekts. Während letzterer dafür sorgt, dass homöopathische Zuckerkügelchen bei manchen Menschen
«wirken», ist es beim Nocebo-Effekt gerade umgekehrt. Die negative Erwartungshaltung löst die gesundheitlichen Beschwerden aus. Wer davon ausgeht, dass Mobilfunkstrahlung schädlich ist, leidet tatsächlich darunter – eine selbsterfüllende Prophezeiung. Eine zweite Erklärung lautet, dass Menschen für ihre Leiden einen Sündenbock suchen. Wer nicht weiss, warum er regelmässig Kopfschmerzen hat, schreibt diese möglicherweise der Mobilfunkantenne im Quartier zu. Das ändert zwar nichts, aber wenigstens ist die (vermeintliche) Ursache identifiziert.
Die dritte wohl zutreffendste Erklärung ist, dass es vorwiegend für Wirtschaftszeitungen arbeitende Journalisten gibt, die diesen Quatsch immer wieder von Neuem wiederholen. Das ist Mobbing an 5 Millionen Schweizerinnen und Schweizern die Mobilfunksender als gefährlich oder eher gefährlich beurteilen, (Quelle Bundesamt für Statistik Ende 2019)
Nach heutigem Forschungsstand schützen die in der Schweiz geltenden Immissionsgrenzwerte vor wissenschaftlich nachgewiesenen Gesundheitseffekten durch den Mobilfunk.
Diesen Unsinn haben Sie wahrscheinlich in einem 20 Jahre alten Bundesgerichtsurteil abgeschrieben. Die sogenannten Immissionsgrenzwerte schützen lediglich vor unzulässiger Erwärmung von menschlichen Organen.
Genauer: Damit sich ihre Körpertemperatur nicht nach 7 Minuten Mobilfunk-Bestrahlung von 37 auf 38 Grad erhöht. Wenn es 10 Minuten dauert ist der Grenzwert bereits eingehalten. Ist doch supeeer!
Weil sich Forscher irren können, gibt es zusätzlich eine Sicherheitsmarge. Wo sich Wohnungen oder Arbeitsplätze befinden, darf die Feldstärke nur einen Zehntel des normalen Grenzwerts erreichen.
Diesen nennt man dann «Anlage-Grenzwert» welcher nur jede Sendeanlage für sich einhalten muss. Kumulieren von 2 oder 3 Anlagen ist nicht gestattet. Und dieser Anlage-Grenzwert sollte uns dann vor biologischen Wirkungen wie bereits beschrieben, vor der Beeinflussung der Hirnströme, der Durchblutung des Gehirns, der Beeinträchtigung der Spermienqualität, der Destabilisierung der Erbinformation sowie der Auswirkungen auf die Expression von Genen, dem programmierten Zelltod und dem oxidativen Zellstrss schützen. Tut er aber nicht! Weil das nur eine Schätzung ist und mit der Erwärmung von Körperorganen überhaupt nichts zu tun hat.
Das gilt alles auch für 5G-Antennen, welche die gleichen oder ähnliche Frequenzen nutzen wie die herkömmlichen Mobilfunkanlagen. Kurzum: Es gibt keine naturwissenschaftlichen Argumente dafür, warum die neue Technologie gefährlicher sein soll als ihre Vorgängerin 4G – im Gegenteil.
Sagt ein Wirtschaftsredaktor der NZZ. Dann wird es wohl stimmen? Oder vielleicht doch nicht ?
Herr Häberli haben Sie schon mal etwas von MIMO und Beamformig gehört, welches ausschliesslich bei 5G angewendet wird.
MIMO heisst bekanntlich, statt einer Strahlenkeule pro Sektorantenne, je nach Typ, jetzt 64 bis81 und Beamformig heisst, dass sich die Strahlenkeulen nicht mehr fix ausrichten, sondern die Handys und andere Endgeräte verfolgen und infolgedessen im Millisekunden-Tempo im 120°-Kreissektor sowohl horizontal wie vertikal wild herumtanzen.
Das führt bei MIMO zu einer lückenlosen Ausleuchtung eines 120°-Kreissektors, ohne jeglichen Funkschatten. Das heisst, ohne jeglichen Dämpfungsfaktor bis 60° horizontal (links und rechts) sowie vertikal bis 45°nach unten. Und Beamforming führt durch die im Millisekunden-Takt in einem 120°- Kreissektor horizontal wie vertikal herumtanzenden Datenbeams zu einer chaotischen Pulsierung mit Flankensteilheiten, wie diese in der Funktechnik bisher noch nie beobachtet wurden. 5G ist also technisch wie biologisch etwas komplett Neues und mit der bisherigen Mobilfunktechnolgie überhaupt nicht vergleichbar.
Tiefere Strahlenexposition durch 5G
Erstens benötigt 5G weniger Energie und Strahlung, um die gleiche Datenmenge zu übertragen.
Halt sichern! 5G wurde nicht erschaffen, um die selbe Datenmenge in der selben Zeit zu übertragen wie bisherige Antennen, sondern um 100mal mehr Daten in 100mal höherer Geschwindigkeit und wenn das mit 100 mal weniger Energie gehen sollte, hätten Sie gerade das Perpetuum Mobile erfunden. Herzliche Gratulation zum Nobelpreis in Physik!
Fakt ist, dass die Mobilfunker auf ihren Sendemasten jetzt zusätzlich zu den Bestehenden, noch adaptive 5G-Antennen montieren, die nach Angaben der Herstellerfirmen ERICSSON, NOKIA und HUAWEI Sendeleistungen von typisch 30’000Watt ERP aufweisen, in den Baubewilligungsakten jedoch mit lediglich typisch 300Watt ERP ausgewiesen werden. Das sind dann tatsächlich homöopathische Dosen die gar nicht funktionieren können. Denn unterhalb von 6000Watt ERP wirkt eine adaptive 5G-Antenne nicht mehr als Sendeantenne sondern nur noch als Mastheizung.
Herr Stefan Häberli, Wirtschaftsredaktor von der NZZ, für wie blöd halten sie uns eigentlich?
Zweitens ist das Handy die dominierende Strahlenquelle. Die Exposition nimmt mit zunehmender Distanz rasch ab.
Unglaublich was Sie den Mobilfunkern da alles nachplappern, ohne nur das Geringste selber einmal gemessen zu haben!
Ein Handy verfügt über eine Sendeleistung zwischen 0.5 und 2Watt ERP. Die Mobilfunkantenne auf dem Nachbardach ohne zusätzliches 5G, typisch 2000 bis 4000Watt ERP
Mobilfunkantennen mögen zwar imposant aussehen, aber man kommt ihnen selten nahe. Das Smartphone befindet sich hingegen oft in Griffnähe oder gar am Ohr.
Moderne Handys erzeugen am Kopf des Nutzers nur noch eine gemessene E-Feldstärke von 4V/m. Damit die Strahlung eines Mobilfunksenders von typisch 3000Watt ERP auf 4V/m abnimmt muss man sich 80m weit davon entfernen.
Schöne Grafiken dazu finden Sie auf https://www.gigaherz.ch/der-kanton-zuerich-will-lehrer-zum-luegen-zwingen/
Kommt dazu, dass der Sender auf dem Nachbardach 24 Stunden am Tag während 365Tagen im Jahr ununterbrochen strahlt. Das Handy am Kopf aber nur dann, wenn es auch benutzt wird.
Drittens wird die Exposition dank sogenannten adaptiven Antennen abnehmen. Diese bestrahlen nicht mehr wie Strassenlaternen konstant einen gewissen Bereich, wie das bisher der Fall war. Sie bündeln stattdessen wie ein Suchscheinwerfer die Strahlung dort, wo sich die Kunden mit ihren Geräten befinden. Ausserhalb des Kegels sinkt somit die Strahlenbelastung.
Das stimmt schon, aber es gibt in einem 120-Grad Kreissektor nicht nur einige wenige Kunden, sondern bis 1200 die mit bis zu 8 im Milliskunden-Tempo herumrotierenden Strahlenkegeln angeschossen werden. Es gibt somit kein «ausserhalb des Kegels» mehr. Sondern nur noch volles Loch. So voll wie noch nie zuvor in der Mobilfunktechnik.
Es ist verzwickt: Je rascher 5G die älteren Technologien ablöst, umso schneller sinkt die messbare Strahlenexposition.
Mit der messbaren Strahlenbelastung haben Sie tatsächlich recht, denn die im Millisekunden-Tempo im Sektor herumrotierenden Datenkegel oder Datenbeams sind überhaupt nicht messbar. Dafür sind sämtliche auf dem Markt befindliche Messgeräte, selbst die teuersten, noch viel zu langsam. Biologisch wirken diese dann schon. Und wie, das hat die französische Aufsichtsbehörde ANFR sehr schön nachgewiesen. Dieser ist es gelungen, einen dieser wie wild herumrotierenden Datenbeams so lange zu blockieren, bis dieser gemessen werden konnte. Die Resultate sind erschreckend. Wir bekommen bei einer Entfernung zwischen 18 und 25m, das ist dort wo die ersten Orte empfindlicher Nutzung stehen und demnach ein Grenzwert von 5V/m gilt, Werte zwischen 32 und 48V/m. So etwas darf niemals toleriert werden! Siehe
https://www.gigaherz.ch/5g-alarmierende-resultate-erster-testmessungen/
Zugleich nimmt die wahrgenommene Belastung wegen des Nocebo-Effekts zu. Womöglich könnte eine Aufklärungskampagne des Bundes Abhilfe schaffen. Er hat schon für Dümmeres Geld ausgegeben.
Herr Häberli, zum Abschluss noch eine Fotokopie aus Ihrem Artikel mit dem Bild der homöopathischen Kügelchen, welche Ihrer Ansicht nach die so schwache 5G-Strahlung symbolisieren sollen. Es scheint mir dieses Bild symbolisiere eher den Sachverstand eines Wirtschaftsredaktors der NZZ in Sachen Mobilfunkstrahlung.
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