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5G: Faktenchecker kennen die Fakten nicht

Ein beherztes Mitglied von Gigaherz.ch hat bei der Ombudsstelle des Schweizer Fernsehens Beschwerde gegen die verdeckten 5G-Propagandasendungen «Faktencheck» eingereicht, die im Rahmen der abendlichen Nachrichtensendungen von 10 vor 10 sowie als eigenständiges Onlineformat ausgestrahlt werden sollen. Erklärtes Ziel sei angeblich, nicht das Thema 5G allumfassend zu beleuchten, sondern in Teilaspekten für «Klarheit» zu sorgen und Experten zu Wort kommen zu lassen. Die Fernsehmacher mussten nun dem Ombudsmann Red und Antwort stehen. Dabei ist herausgekommen, dass die Faktenchecker die Fakten gar nicht kennen.

von Hans-U. Jakob
Präsident von Gigaherz.ch
Schwarzenburg, 12.Aug2020

Die Ausreden der Fernsehmacher stehen nachfolgend in Normalschrift und die Anmerkungen von Gigaherz.ch in Schrägschrift. Was nicht heissen soll, dass die Fernsehmacher richtig und Gigaherz schief liegen.

10 vor 10 fischt im Trüben. Bei Tageslicht sieht dann alles etwas anders aus.

5G tötet Vögel
Anhand eines aktuellen Beispiels aus Kroatien wird aufgezeigt, wie teilweise ein Zusammenhang zwischen dem Tod von Zugvögeln und der 5G-Technologie hergestellt wird. Dabei wird aufgezeigt, wie dabei Fotos zweckentfremdet und missbraucht werden. Zum Schluss des ersten Teils äussert sich Umweltepidemiologe Martin Röösli zur Frage, ob Vögel wegen 5G tot vom Himmel fallen können. Seine Aussage: Dass Vögel wegen dieser Strahlung plötzlich sterben, sei nicht möglich.

Dass Vögel in Folge 5G-Strahlung tot vom Himmel fallen, war nie eine Behauptung mobilfunkkritischer Organisationen. Es würde uns auch interessieren, wer solche Meldungen in die Welt gesetzt hat, nur um sich im Nachhinein über Mobilfunk-Kritiker lustig zu machen. Es gehört offensichtlich zum kalten Krieg,. Fake-News abzusetzen um diese dann dem Gegner in die Schuhe zu schieben.

Nach Rööslis Messungen in dem vom Bundesrat bestellten Bericht „Mobilfunk und Strahlung“ veröffenlicht am 28. November 2019, würde die Strahlung der Mobilfunk- Sendemasten selbst in der total verseuchten Stadt Zürich nur etwa 0.3V/m betragen. Bei solch bescheidenen E-Feldstärken fallen wirklich keine toten Vögel vom Himmel. Etwas anders sieht es dann allerdings aus, wenn man die von den Mobilfunkbetreibern im selben Bericht ultimativ geforderte Lockerung der Anlage-Grenzwerte von 5 auf 20V/m, ansonsten die Einführung von 5G innert 3 Jahren nicht möglich sei,  als Grundlage zu solchen Meldungen nimmt. Das wäre dann gegenüber Röösli in V/m gemessen, eine 67mal höhere Strahlung. Was 672 also 4400 mal stärkere Sender erforderlich macht. Wer lügt jetzt da? Röösli oder die Mubilfunkbetreiber? Oder beide?

In den Meldungen über tote Vögel werden häufig Stare als «Opfer» genannt. Ornithologen bezweifeln, dass es tatsächlich einen Zusammenhang mit Mobilfunk- und 5G-Strahlung gibt.

Ornithologen haben in der Regel keine Ahnung welche Feldstärken ein Sendemast erzeugt. Ergo würden sie besser mal den Schnabel halten. Nach den Testmessungen der französischen Aufsichtsbehörde ANFR kann diese in einer horizontalen Entfernung von 9m zu einer 5G-Antenne schon mal 100V/m betragen. Stare haben laut Vogelwarte Sempach eine Reisegeschwindigkeit von 90km/h. Für Stare demnach kein Problem im Formationsflug in dieser hohen Geschwindigkeit an einem 5G Sendemast vorbeizufliegen.

Laut der Vogelwarte Sempach leben Stare in der Nähe von Menschen, deshalb falle es eher auf, wenn einige tot von ihnen am Boden liegen würden. Ausserdem könne in der Schweiz kein verstärktes Vogelsterben bei Staren beobachtet werden (Recherchegespräch der Autorinnen). Im Zusammenhang mit einem Staren-Sterben im März 2020 am Untersee wird Livio Rey von der Vogelwarte Sempach wie folgt zitiert: «Wir finden keine Hinweise darauf, dass Strahlung ganze Vogelarten beeinflusst.»
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld/

Livio Rey von der Vogelwarte Sempach soll nun bitte mal den Hinweis beurteilen, was passiert, wenn ein Schwarm Stare im 90km/h-Tempo, innerhalb von Millisekunden in ein E-Feld von 100V/m hineingerät. Diese Flankensteilheit eines elektromagnetischen Pulses, währenddem das kleine Starenherz auf voller Leistung pumpt, könnte schon zu dem im Tagblatt beschriebenen Massenabsturtz geführt haben. Das ist nicht von der Hand zu weisen.
Dass bis anhin noch kein häufiges Sterben der Stare festgestellt wurde, kann ebenso gut an den noch seltenen 5G-Sendemasten liegen. Und ein Star fliegt nach einem Herzstillstand noch mindestens 3 Sekunden oder 75m weiter bis er in einem weiten Bogen zu Boden fällt.
Was Livio Rey allerdings sehr gut könnte wenn er wollte, wäre die Bekanntgabe der jährlichen Spenden der Mobilfunkbetreiber an die Vogelwarte Sempach.

5G verursacht Krebs
Nach kurzen Video-Ausschnitten, in denen die Aussage aufgestellt wird, 5G verursache Krebs, kommt erneut Umweltepidemiologe Martin Röösli zu Wort. Er erläutert, dass — Stand heute — 5G technologisch gesehen nichts Neues sei, und er bisher nicht feststellen konnte, dass Hirntumore zugenommen hätten — was zu erwarten wäre, wenn Mobilfunknutzung ein grosser Risikofaktor wäre.

Röösli argumentiert hier klar wider besseres Wissen. Als Mitglied der vom Bundesrat eingesetzten Arbeitsgruppe „Mobilfunk und Strahlung“ müsste er die Ausdrücke MIMO und Beamforming aus dem ff kennen.
MIMO heisst bekanntlich statt einer Strahlenkeule pro Sektorantenne jetzt 64 und Beamformig heisst, dass sich die Strahlenkeulen nicht mehr fix ausrichten, sondern die Handys und andere Endgeräte verfolgen und infolgedessen im Millisekunden-Tempo im 120°-Kreissektor sowohl horizontal wie vertikal wild herumtanzen.
https://www.gigaherz.ch/5g-adaptive-antennen-sind-immer-noch-nicht-messbar/
Das führt bei MIMO zu einer lückenlosen Ausleuchtung eines 120°-Kreissektors, ohne jeglichen Funkschatten. Das heisst ohne jeglichen Dämpfungsfaktor aus der im Standortdatenblatt deklarierten Senderichtung. Sowohl horizontal wie vertikal. Und Beamforming führt zu einer chaotischen Pulsierung mit Flankensteilheiten, wie diese in der Funktechnik noch nie beobachtet wurden. 5G ist also trechnisch etwas komplett Neues.

Mit 12-seitigem Schreiben vom 7. Januar 2020
hat der schwedische Onkologe Prof.Dr. Lennart Hardel zusammen mit 21 Kollegen, (vorwiegend weitere Onkologen aus der ganzen Welt) den Schweizer Bundesrat vor Rööslis falschen Schlüssen gewarnt. Dem Schweizer Fernsehen war dieses Schreiben bekannt. Trotzdem wurde grosszügig darauf verzichtet, dem Schweizer Publikum zu vermitteln, was Onkologen, das sind Krebsärzte und Krebsforscher, dem ehemaligen Primarlehrer und heutigen Statistiker und Mitglied der ICNIRP namens Martin Röösli zu sagen haben.

Dann wird aufgezeigt, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO Mobilfunkstrahlung als «möglicherweise krebserregend» einstuft und dass neuere Studien mit Ratten teilweise einen Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebs nachgewiesen haben. Abschliessend erläutert Experte Martin Röösli, dass das eigene Handy die grösste Strahlenquelle sei und dass neue 5G-Antennen gezielter strahlen.

Wie Rööslis eine Million mal stärkere Strahlung zum lausigen Faktor 3.5 zusammenschrumpfte, zeigt der Beitrag
https://www.gigaherz.ch/5g-roeoeslis-million-trotz-umbuchung-gestohlen/
Um zu beweisen, dass ein Handy am Kopf des Menschen unter schlechten Empfangsbedingungen bis eine Million mal stärker strahle als der Mobilfunksender auf dem Nachbardach, stieg Prof. Röösli extra in den Keller seines Institutes hinunter. Dort liess sich aber sein schönes Smartphone nicht über 7V/m hinaus bewegen, während draussen im Sportstadion der Mobilfunksender auf dem 50m entfernten Sendemast ohne Datenverkehr gerade mal 2V/m signalisierte. Wenn man im Fernsehen so etwas demonstrieren möchte, sollte man zuvor schon mal eine Generalprobe gemacht haben….Sonst droht ein Super-Gau.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ hält fest: «5G-Handys nutzen die gleichen oder vergleichbare Frequenzen wie die bisher gängigen Mobilfunkgeräte. Deshalb lassen sich die derzeitigen Forschungsergebnisse weitgehend auf 5G übertragen, urteilt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Das bedeutet: Liegen die SAR-Werte unterhalb der geltenden Grenzwerte, gibt es bisher keinen Nachweis für gesundheitliche Risiken bei der Benutzung der neuen Generation von Handys.»  www.krebsinformationsdienst.de

Die sogenannten SAR-Werte zeigen den Eintrag der Wärme-Energie in den Körper in Watt pro kg Körpergewicht oder eventuell Teilkörpergewicht gemessen. Im weitesten Sinn also eine Strahlungsmessung mit dem Fieberthermometer. Das ist denn auch die Lieblingsmethode aller, die als Folge nichtionisierender Strahlung (EMF-Felder) ausschlisslich nur Wärmewirkungen anerkennen wollen.

Das DKFZ verweist weiter, wie auch Martin Röösli im Beitrag, auf das Handy als Strahlenquelle und gibt folgenden Tipp ab: «Halten Sie ausreichenden Körperabstand zum Handy oder Tablet beim Surfen. Je größer der Abstand ist, desto geringer die Strahlenbelastung.»

Hardell und Kollegen haben auch Abstand von Röösli empfohlen

Im Beitrag wird die Weltgesundheitsorganisation WHO zitiert, welche Mobilfunkstrahlung als «möglicherweise krebserregend» einstuft. Der Beitrag befasst sich also differenziert mit Aussagen zum möglichen Krebsrisiko.

Hierbei handelt es sich nicht um die von der ICNIRP unterwanderte WHO in Genf, sondern um die Internationale Krebsagentur der WHO in LYON (F)

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS} der BRD in Salzgitter äussert sich zum Krebsrisiko wie folgt: «Gerade beim Hirntumor gibt es keinen Anstieg (Das Hirn wird durch das Telefonieren mit dem Handy am Ohr am meisten bestrahlt). Studien, die einen derartigen Zusammenhang beobachten, weisen meist methodische Mängel auf und berücksichtigen beispielsweise die wichtigsten Risikofaktoren für Krebs (Alter, Geschlecht, Rauchen, Ernährung, etc.) nicht. In sorgfältig durchgeführten Studien wurde bisher kein Zusammenhang beobachtet.» Und weiter: «Weder in epidemiologischen noch in tierexperimentellen Studien wurden Hinweise auf eine krebsauslösende Wirkung der hochfrequenten Felder des Mobilfunks gefunden.»
www.bfs.de/DE/themen

Nachdem den Fernsehleuten das 12-Seitige Schreiben des schwedischen Onkologen Lennart Hardell und seiner 21 Kollegen vorlag, welches diese an den Schweizer Bundesrat geschickt haben, hätten sie erkennen können, dass die 5G- Propaganda des BfS nicht zutrifft. Gerade beim Hirntumor gibt es seit 6 Jahren wieder einen rasanten Anstieg. Sogar der grösste Elektrosmog-Verharmloser der Welt, ein gewisser Professor einer konkursiten privaten deutschen UNI musste kürzlich den Anstieg des Krebsrisikos im tierexperimentellen Versuch zugeben. Siehe
https://www.gigaherz.ch/die-sendung-mit-der-maus/

5G tötet Bäume
Im dritten Teil geht der Beitrag der Frage nach, ob 5G Bäume töten kann. Zuerst werden Videoausschnitte gezeigt, welche diese These vertreten. Danach folgt die Einschätzung des Experten Professor Andreas Rigling, Waldökologe an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, der eine Schädigung von Bäumen durch 5G zwar nicht ausschliessen will, sie aber für nicht sehr realistisch hält. Vielmehr seien veränderte Umweltbedingungen dafür ausschlaggebend — etwa Hitze, Trockenheit, Schädlinge und Krankheiten. Professor Andreas Rigling äussert sich keineswegs apodiktisch, sondern vorsichtig; er schliesst eine mögliche Wirkung nicht aus.

Waldschäden und Baumschäden durch elektromagnetische Felder, sprich nichtionisierende Strahlung sind seit 30 Jahren bestens bekannt. Angefangen bei den Forschungsarbeiten durch Dr. Ing Wolfgang Volkrodt, der bereits in den 90er Jahren darüber berichtete, wie entlang des eisernen Vorhangs Radar-Stationen regelrechte Schneisen in die Wälder brannten, bis hin zu den Arbeiten aus jüngster Zeit von Frau Dr. med. Coirnelia Waldmann-Selsam und des Dipl. Forstwartes Helmuth Breunig über Baumschäden in der Nähe von Mobilfunk-Sendeanlagen.
Nicht zu vergessen, die Arbeiten von Dr. ing Volker Schorpp aus dem Jahre 2006.
https://www.gigaherz.ch/baumschaeden-unter-dem-einfluss-hochfrequenter-elektromagnetischer-felder/    

Auch hier muss die Frage gestellt werden, ob der Waldökologe Professor Andreas Rigling überhaupt eine Ahnung davon hat, wie stark die EM-felder einer 5G-Sendeanlage überhaupt sind, und wie sich diese ausbreiten. In einer kürzlich erfolgten Einsprache in der Gemeinde Köniz haben sich auf Wipfelhöhe der Tannen, neben einem Mobilfunsender, geplant an einem Waldrand, E-Felstärken von 288V/m in einer Distanz von 6m, abklingend auf 18V/m in 100m ergeben. Es kann ohne hellseherischen Fähigkeiten prognostiziert werden, dass dieser Wald in 10Jahren tot sein wird.

Fazit des Beitrages
Zum Schluss des Beitrags folgt das Fazit der Recherche: Es wird erläutert, dass einige Dinge in Bezug auf die neue Mobilfunktechnologie SG noch nicht geklärt und Auswirkungen teilweise noch unerforscht sind. Damit befolgt die Sendung ihren Anspruch, aufzuzeigen was man weiss und was man noch nicht weiss. Ebenso wird erwähnt, dass viele der viralen Videos zum Thema vor allem Angstmacherei sind – gerade, weil sie jegliche Differenzierung ausblenden und Zweifel nicht zulassen.

Wir von Gigaherz.ch ziehen da ein ganz anders Fazit: Nämlich dass dieser Beitrag in erster Linie die Aufgabe hatte, Mobilfunk-kritische Organisationen wie Mobilfunk-kritische Wissenschaftler lächerlich zu machen, um so den Weg für das ungebremste Wachstum der 5G Technologie freizuschaufeln.
Zu der in der Rechtfertigung des Schweizer Fernsehens angehobenen Lobhudelei über Profosser Martin Röösli müssen wir uns nicht äussern. Die Kritik dazu steht im 12-seitigen Schreiben des Schwedischen Onkologie-Professors Lennart Hardell und 21 Kollegen an den Schweizerischen Bundesrat welches unter diesem Link eingesehen werden kann.
https://www.gigaherz.ch/wp-content/uploads/2020/08/Hardell-an-Bunderat.pdf
Ebenfalls zu Rööslis Qualifikationen hat sich einst der finnische Forscher Prof. Dr. Dariusz Leszczynski, ehemals Mitglied der finnischen Strahlenschutzkommission geäussert, indem er die Frage stellte, ob Rööslili nicht besser eine Münze werfen würde. Das wäre treffsicherer und weitaus billiger.
https://www.gigaherz.ch/wuerde-dr-roeoesli-besser-eine-muenze-werfen/

Ein Weiterzug an die unabhängige Beschwerdeinstanz UBI dürfte sich kaum lohnen, da dort ebenfalls funktechnisch völlig Ahnungslose sitze. Bei den Pseudo-Gerichtsverhandlungen werden die Beschwerdeführenden nicht mehr angehört und sie dürfen auch nichts mehr sagen, ohne des Saales verwiesen zu werden. Sie dürfen nur noch ohnmächtig zuhören, wie funktechnische Idioten über etwas diskutieren, wovon diese keine Ahnung haben.

Von Hans-U. Jakob

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