Schlaganfälle bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Aus dem Newsletter des
Privat-Instituts für Ganzheitliche Medizin
Auf dem Vievacker 16, D-21407 Deutsch Evern
http://www.gladiss.de
publiziert bei Gigaherz mit freundlicher Erlaubnis durch den Autor
am 22.1.2011
<<<Bild links: Dr. med. Karl Braun-von Gladiß
Schlaganfälle, die bislang als typische Alterserscheinung galten, treten seit einigen Jahren zunehmend sogar bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Dabei äußert sich der Schlaganfall bei Neugeborenen und kleinen Kindern nur selten durch Lähmungen, sondern häufiger durch Krampfanfälle.
In einer Gemeinschaftsarbeit aus den Instituten für Neurochirurgie, Neuropädiatrie, Kinderheilkunde und Neuroradiologie der Universitätsklinik Düsseldorf, die am 3.12.2010 veröffentlicht wurde, wird berichtet, dass pro Jahr 200 Schlaganfälle bei Kindern und Jugendlichen in einer Stadt wie Hamburg auftreten.
Diese Informationen sind dem Deutschen Ärzteblatt 48, 3.12.2010. S. 851 ff. entnommen. Autoren: Steiger, Hans-Jakob; Hänggi, Daniel; Assmann, Birgit; Turowski, Bernd – Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf: Zerebrale Angiopathien als Ursache von ischämischen Schlaganfällen im Kindesalter.
Die aktuellen Zahlen seien mehr als doppelt so hoch wie Zahlen aus früheren Jahrzehnten. Zusätzlich müsse man aber von einer bedeutenden Dunkelziffer ausgehen, eben weil bei kleinen Kindern die Symptome eines Schlaganfalles anders aussehen können.
Sowohl die Experten als auch offizielle Institutionen und medizinische Publikationen geben an, dass die Ursachen für dieses bedrohliche Phänomen unklar sind. Zwar wird ein Teil der Ursachen auf verdicktes Blut und auf krankhaftes Verhalten der Steuerung der Durchblutung im Körper zurückgeführt, aber tatsächlich ist das ja keine Ursache, denn diese Phänomene sind ihrerseits nur ein Symptom, welches Ausdruck einer dahinterliegenden („unbekannten“) Ursache ist. Im Übrigen ist auch nicht erklärt, warum dergleichen Veränderungen innerhalb des Körpers im Vergleich zu früheren Jahrzehnten gravierend zugenommen haben. Der Körper der Menschen ist im Prinzip ja heute gleich gebaut wie früher.
Lebewesen sind heute Einflüssen ausgesetzt, die früher nicht bestanden. Dass es diese Einflüsse sind, die die neu aufgetretenen bislang unbekannten Probleme bedingen, davon sollte bis zum Beweis des Gegenteils ausgegangen werden.
Bisherige Forschungsansätze zielen generell darauf ab, eine einzelne Ursache für ein Problem zu finden. Es spricht aber auch in diesem Fall alles dafür, dass gesundheitliche Probleme wie Durchblutungsstörungen im Gehirn auf mehrere zusammenwirkende Ursachen gleichzeitig zurückzuführen sind. Ich spreche in diesem Zusammenhang von einem synergistischen Wechselwirkungskomplex. Ob dabei eine Komponente als Ursache oder als Kofaktor zu bezeichnen ist, ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung.
Therapeutisch entscheidend ist, sowohl bei gesundheitlichen Problemen als auch bei der Minderung von Risiken, ursächliche und kofaktorielle Belastungen auszuschalten oder zu minimieren, soweit es geht.
Elektromagnetischen Belastungen durch niederfrequent gepulste Hochfrequenztechnik (Handy, Schnurlostelefon, WLAN, DLAN, besonders akzentuiert durch die neuen mobilen Bildübertragungstechniken wie zum Beispiel LTE) kommt eine vorrangige Stellung zu, wenn man schädliche Einwirkungen von Umweltreizen auf das Gehirn, die Nervenfunktionen und das Immunsystem betrachtet.
Zum Thema „Krampfanfälle bei Kleinkindern und Belastungen durch Mobilfunk und Schnurlostelefon“ habe ich bereits am 31.8.2005 im Newsletter www.gladiss.de empirische, theoretische und kasuistische Details präsentiert (siehe http://gladiss.de/newsletter/newsletterarchiv_anzeiger.php?id=32).
Insofern sehe ich in der jetzigen Publikation der Universität Düsseldorf eine Bestätigung meines damaligen Berichtes.
Die Hinweise auf den Zusammenhang zwischen der Zunahme von Schlaganfällen, atypischer Epilepsie und anderen neurologischen Störungen bei eher jungen Menschen mit Mobilfunktechnik sind so zahlreich und schlüssig, dass die gesundheitliche Belastung durch Mobilfunk als relevanter Kofaktor oder Ursache von Schlaganfällen junger Menschen angesehen werden muss. Wie die gesundheitliche Wirkung technisch erzeugter elektromagnetischer Impulse auf Lebewesen erklärt werden kann, dazu habe ich so oft und so viel geschrieben, dass dies hier nicht wiederholt werden soll. Die Website-interne Suchmaschine in www.gladiss.de führt zum Beispiel bei der Eingabe von „Mobilfunk“, „schnurlos“ oder „elektromagnetisch“ zu allen diesen Erläuterungen. Auf www.kompetenzinitiative.net, der Website der „Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V.“ (deren Mitglied und wissenschaftlicher Beirat ich bin) und in vielen weiteren Internetforen und anderen Publikationen ist eine große Fülle weiterer wichtiger Informationen zu diesem Thema zu finden.
Heute kann niemand mehr sagen, es gäbe keine ausreichenden Möglichkeiten, sich kundig zu machen. Es fehlt nicht an Erkenntnis, sondern an Reflexion. Nötig ist die Bereitschaft, das Augenscheinliche wahrzunehmen. Dass Menschen gemäß dem geflügelten Wort über die drei Äffchen „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ die Augen und Ohren vor offenkundigen Zusammenhängen verschließen, ist nicht neu. Schon im Alten Testament wurde das reklamiert: „Du Menschenkind, du wohnst unter einem … Haus, welches hat wohl Augen, daß sie sehen könnten, und wollen nicht sehen, Ohren, daß sie hören könnten, und wollen nicht hören, sondern es ist ein ungehorsames Haus“ (Bibel, Altes Testament, Jesaja 6.9-10). Und im Neuen Testament ist die Aufforderung, wie z.B. in Matthäus 13.9, an vielen Stellen wiederholt: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“
© Dr. med. Karl Braun-von Gladiß
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