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Notstand in der Psychiatrie

Notstand in der Psychiatrie:

Die Psychiatrie stehe kurz vor dem Kollaps, meldet die kritische Patienten-Zeitung „Puls-Tipp“ in der Februar-Ausgabe 2001.

Von Hans-U.Jakob, Schwarzenburg 17.03.2001

Doppelt soviele Patienten müssten heute bei gleichem Platzangebot und bei gleichem Bestand an Pflegepersonal aufgenommen werden als eigentlich vorgesehen war.
Dies führe zu Zwangsmassnahmen wie Anbinden und Einsperren und zu vermehrter Medikamentierung statt Gesprächstherapie. Von einigen Kliniken war zu hören, dass Patienten in Korridoren und Badezimmern schlafen müssen.

Für Puls-Tipp ist natürlich alles andere als der überbordende Elektrosmog an diesen Zuständen verantwortlich. So die schlechte Wirtschaftslage mit erhöhtem Stress am Arbeitsplatz, sowie der zunehmende Egoismus in der heutigen Gesellschaft.

Dieser Notstand war mit der Einführung des flächendeckenden Mobilfunks aber voraussehbar. Dazu liegen exakte Prognosen und Studien vor.

Die 1995 veröffentliche Studie der UNI Bern über Gesundheitsschäden beim ehemaligen Kurzwellensender von „Schweizer Radio International“ in Schwarzenburg zeigte in einem statistischen Vergleich drastische Unterschiede zwischen 200 Probanden in den ehemals bestrahlten Zonen zu 200 Probanden in den unbestrahlten Zonen des Schwarzenburgerlandes. In den bestrahlten Gebieten gab es hier 4mal mehr psychisch Kranke.

Noch drastischer fiel dieser Vergleich zur selben Zeit beim Kurzwellensender „Radio Freies Europa“ in Holzkirchen bei München aus. Hier wurden je 600 Probanden untersucht und in den bestrahlten Zonen gab es 8 mal mehr psychisch Kranke als in unbestrahltem Gebiet.

„Das ist kein Zufallsergebnis mehr!“ rief der Bremer Sozial- und Präventivmediziner Prof. Dr.med. Frentzel-Beyme am 30. März 98 einer aufgebrachten Menschenmenge an einer Protestveranstaltung zu. 2 oder notfalls noch 3 mal mehr könnte mit allerhand statistischen Spielchen und Windungen noch verkraftet werden. Aber 8 mal mehr, das gehe nun wirklich nicht.

Da sowohl in Schwarzenburg wie in Holzkirchen die Menschen, in Senderichtung gesehen, ganz wesentlich weiter vor (nicht neben) den Antennen lebten und leben als dies heute bei Mobilfunksendern der Fall ist, lag die elektromagnetische Belastung exakt in dem Bereich, wie er heute bei den durch Mobilfunksender bestrahlten Menschen üblich ist.
In Schwarzenburg zwischen 0.4 und 4V/m (Volt pro Meter) und in Holzkirchen etwas tiefer, nämlich zwischen 0,3 und 3V/m.

Dass diese Zahlen stimmen, steht schwarz auf weiss in der sogenannten NIS-Verordnung des Schweizerischen Bundesrates (Exekutive).
Trotzdem und in vollem Wissen um diese Problematik und ohne Rücksicht auf Verluste, hat der Schweizer Bundesrat die neuen Vorsorgewerte am 23.Dezember 1999 auf 4 resp 6V/m festgesetzt.

Ob die psychischen Störungen bei Menschen im elektromagnetischen Feld durch die hier obligaten Schlafstörungen ausgelöst werden, oder ob diese eine direkte Folge der ins menschliche Nervensysten eingekoppelten Störimpulse sind, wurde weder in Schwarzenburg noch in Holzkirchen untersucht, weil aus wirtschaftsfreundlichen Gründen dazu selbsredend niemand Geld geben wollte. Die vorgefundenen Resultate waren ja wirtschaftsfeindlich genug, ohne dass da noch weitergeforscht werden musste.

Sicher ist lediglich die Tatsache, dass die Missstände in der Psychiatrie jetzt rasend schnell weiterwachsen werden. Denn die Vorsorge Ggrenzwerte im Mobilfunk betragen nach wie vor 4 resp. 6V//m. Und diese werden, wenn sie voll ausgeschöpft sind, was uns die UMTS-Betreiber voraussagen, mindestens nochmals 8 bis 10 mal mehr psychisch Kranke schaffen als heute im März 2001.

Oh du schöne heile Welt Mobilfunkwelt!

Von Hans-U. Jakob

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