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Comdays: Unser Brief an Frau Bundesrätin Calmy-Ray



Schwarzenburg, 5.10.09

An den Vorsteherin des Departementes

für auswärtige Angelegenheiten (EDA)

Frau Bundesrätin Micheline Calmy-Ray

Bundeshaus West

3003 Bern 

 

Betrifft Ihr geplantes Referat anlässlich der Bieler Kommunikationstage (Comdays)



Sehr geehrte Frau Bundesrätin,

Zehntausende von Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land wehren sich verzweifelt, mit der Ausschöpfung aller Rechtsmittel bis zum Bundesgericht, gegen das ungebremste Aufstellen von Mobilfunk-Sendemasten.

Die Befürchtungen, dass die Strahlung, ausgehend von diesen Atennen-Masten höchst gesundheitsschädigend sind, bewahrheiten sich von Tag zu Tag mehr.

Unsere Verein unterstützt und vertritt zur Zeit über 60‘000 Menschen in ihrem Kampf um das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.

Mit Unverständnis und Empörung haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass Sie sich an den kommenden Bieler Comdays vom 20. und 21. Oktober als Referentin zur Verfügung stellen. An einer PR-Veranstaltungen des Drahtlos-Wahnsinns, anlässlich welcher die Präsidenten der grossen europäischen Mobilfunkgesellschaften auftreten werden, welche für ein noch nie dagewesenes Ausmass an Gesundheitsschäden in der Bevölkerung verantwortlich sind. Absolut vergleichbar mit den Schäden durch das Rauchen oder durch Asbest.

Mit grosser Empörung haben wir ebenfalls zur Kenntnis nehmen müssen, dass das Bundesamt für Kommunikation diese Veranstaltung mit Steuergeldern mitfinanziert.

Eine entsprechende Aufsichtsbeschwerde wurde beim zuständigen Departementsvorsteher, Herr Bundesrat Moritz Leuenberger eingereicht.

Sehen Sie bite dazu in Beilage 1 nach.



Was Sie als Aussenministerin ebenfalls interessieren dürfte, ist die Tatsache, dass sich das Bundesamt für Kommunikation zur Zeit auf unerlaubte Weise, in eine Volksabstimmung im Nachbarstaat Liechtenstein einmischt. Sehen Sie dazu bitte in Beilage 2 nach.



Wir richten an Sie, Frau Bundesrätin, die höfliche Bitte an den Bieler Comdays nicht teilzunehmen.  Sie sind die Bundesrätin aller Schweizerinnen und Schweizer.  Auch derjenigen die sich verzweifelt gegen immer mehr Antennen in diesem Land zur Wehr setzen und auch derjenigen die von der Strahlung, ausgehend von diesen Antennen bereits krank geworden sind. 

Es ist ferner völlig unzutreffend, dass die Schweiz schon heute 10mal strengere Grenzwerte als das benachbarte Ausland hat. Diese angeblich 10mal strengeren Werte beruhen einzig auf einer andern Erfassungsart als im Ausland.  Diese 10mal strengeren Schweizer-Werte gelten nämlich nur an sogenannten Orten empfindlicher Nutzung. Und Orte empfindlicher Nutzung befinden sich entweder im Innern von Gebäuden und/oder unterhalb der vertikalen Senderichtung, so dass dort die Strahlung ohne jegliches Dazutun der Mobilfunkbetreiber, das heisst, aus rein physikalischen Gründen, ganz von selbst auf 10% zurückgeht. Dieselbe Reduktion findet sich auch im Ausland, ohne jegliche staatliche Regulierung. Die Mär von den 10mal tieferen Grenzwerten entpuppt sich bei genauerem Hinsehen und mit den nötigen Fachkenntnissen als grandioser Schwindel.

Wir bitten Sie um Kenntnisnahme und verbleiben mit freundlichen Grüssen,

Gigaherz.ch

Schweizerische Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener

Rechtsgültige Unterschrift des Präsidenten

Aufschtsbeschwerden gegen das BAKOM siehe unter:

/liechtenstein-unsere-aufsichtsbeschwerde-gegen-das-bakom/ und

/comdays-unsere-aufsichtsbeschwerde-gegen-das-bakom/

Von Hans-U. Jakob

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