Das faule Ei des Prof. Dr. Martin Röösli
Der 60-minütige Dokumentarfilm «Die unsichtbare Bedrohung» von Daniel Näf hat es offensichtlich in sich.
https://www.gigaherz.tv/5G/Die-unsichtbare-Bedrohung-CH.php
Keine 12 Stunden nach der Premiere liess sich die Mobilfunkbranche über ihr Intelligenzblatt in München namens «Die Güllenpumpe» wie folgt vernehmen: Der Gigaherz-Präsident habe den Film mit veruntreuten Mitgliederbeiträgen finanziert um sich ein persönliches Denkmal zu setzen. Dabei wurde zum Gedenken an den grössten Verbrecher der Menschheit der Film auch noch gleich in «Sein Kampf» umbenannt. Grössere Gemeinheiten als diese können einem menschlichen Gehirn kaum noch entspringen. Diese passen jedoch nahtlos in die übrige Lügenpropagande, die zur Zeit zwecks Durchsetzung des neuen Mobilfunkstandarts 5G inszeniert wird.
Etwas gemässigter drückte sich der ebenfalls aus dem Busch geklopfte Star-Wissenschaftler der Mobilfunkbetreiber aus. Prof. Dr. Martin Röösli twitterte noch gleichentags: Zitat: Der Kurzwellensender Schwarzenburg strahlte intensiv um die ganze Welt. Ein Film zum Widerstand aus Sicht der Betroffenen. Naturgemäss nicht objektiv aber sehr anschaulich für die Keimzelle der Kontroverse zu nichtionisierender Strahlung in der Schweiz. Ende Zitat
Prof. Dr. Martin Rööli war auch noch so nett, seinem Kommentar zum Film 3 Links anzufügen. Da stand tatsächlich auch noch einer zu einer Melatonin-Untersuchung bei Kühen beim Kurzwellensender Schwarzenburg dabei.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1600-079X.1997.tb00320.x
Kommentar von Hans-U. Jakob
Realisator, Regisseur, Reporter und Akteure haben sich vergeblich gefreut, dass die seit 22 Jahren verschollene Melatonin-Studie im Stall von Werner Zwahlen von welcher in Minute 51:45 des Films die Rede ist, doch noch zum Vorschein gekommen ist. Denn beim genauen Durchlesen der Zusammenfassung musste ich feststellen, dass es sich um die getürkte Studie von 1995 handelt, die auf Grund meiner Kritik 1998 wiederholt wurde.
Wie kam es zu dieser getürkten Studie?
Die Forscher wurden von der Telecom-PTT für die Untersuchung der exponierten Tiere 1995, offensichtlich böswillig, in den falschen Stall eingewiesen. Nämlich in einen Stall südöstlich vom Chüemoos, 200m vom äusseren Ende des Zaunes ferner Osten/Südamerika entfernt, ausserhalb der Senderichtungen, hangabwärts ohne Sichtverbindung zu den Antennenzäunen. Also ziemlich gut abgeschirmt. Die Feldstärke betrug im Innern des Stalles zu Sendezeiten (12-18 Uhr und 23-01Uhr) 1.59mA. Das sind umgerechnet 0.6V/m. Das ist natürlich viel zu wenig und erst noch zur falschen Zeit um da schon einen signifikanten Effekt feststellen zu können.
Es handelt sich also nicht um diejenige Studie in welcher im Film ab Minute 51:45 die Rede ist.
Meine laut und deutlich herausgebrachte Kritik veranlasste dann das Forschergremium die Studie 1998 zu wiederholen. Das heisst, die Proben wurden eine Woche vor und eine Woche nach der definitiven Abschaltung des Senders genommen. Diesmal im richtigen Stall bei Werner Zwahlen genau in der Senderichtung Nordamerika, mit Sendezeit 01-07Uhr mit ca 4V/m. Ich durfte diesen sogar selber bestimmen.
Bild oben: Probenahme von Speichel bei Kühen 1998 im Stall von Werner Zwahlen.
Diese zweite Studie muss verheerend gewesen sein, denn diese verschwand auf Nimmerwiedersehen. Siehe Film ab Minute 51:45. Nachforschungen werden nicht beantwortet oder stossen auf eisiges Schweigen.
Die getürkte Melatonin-Studie bei Kühen von 1995 ist unter diesem Link zu finden:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1600-079X.1997.tb00320.x
Die Zusammenfassung dazu lautet:
Keine chronische Auswirkung der Exposition gegenüber kurzwelligem Radiosignal auf die Melatoninkonzentration im Speichel bei Milchvieh
ABSTRAKT: Eine Pilotstudie wurde durchgeführt, um den Einfluss elektromagnetischer Felder im kurzwelligen (3–30 MHz) Funksendersignal auf die Speichelmelatoninkonzentration bei Milchvieh zu untersuchen. Die zu testende Hypothese war, ob die EMF-Exposition die Melatoninkonzentration im Speichel senken würde und ob auf die Entfernung der EMF-Quelle höhere Konzentrationen folgen würden. Für diese Pilotstudie wurde ein kontrollierter Interventionsversuch konzipiert. Es wurden zwei kommerzielle Milchviehherden auf zwei Farmen verglichen, eine in einer Entfernung von 500 m (exponiert) und die andere in einer Entfernung von 4.000 m (nicht exponiert) vom Sender. In jedem Betrieb wurden fünf Kühe über einen Zeitraum von zehn aufeinander folgenden Tagen hinsichtlich ihrer Melatoninkonzentration im Speichel überwacht. Während der Dunkelphase der Nacht wurden in zweistündigen Intervallen Speichelproben entnommen. Als zusätzliche Intervention wurde der Kurzwellensender während drei der zehn Tage (Aus-Phase) ausgeschaltet. Die Proben wurden mit einem Radioimmunoassay analysiert. Die durchschnittlichen nächtlichen Feldstärkewerte waren in der exponierten Farm (1,59 mA / m) 21-fach höher als in der Kontrollfarm (0,076 mA / m). Die Mittelwerte der beiden ersten Nächte zeigten keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen exponierten und nicht exponierten Kühen. Daher schien ein chronischer Melatoninreduktionseffekt unwahrscheinlich. In der ersten Nacht der erneuten Exposition nach drei Tagen ohne Sender war der Unterschied in der Speichelmelatoninkonzentration zwischen den beiden Betrieben (3,89 pg / ml, CI: 2,04, 7,41) statistisch signifikant, was auf zwei bis zur siebenfachen Erhöhung der Melatoninkonzentration. So, Eine verzögerte akute Wirkung von EMF auf die Melatoninkonzentration kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse sollten jedoch mit Vorsicht interpretiert werden, und weitere Versuche sind erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen. Ende Abtrakt.
Anmerkung Hans-U. Jakob:
Bei einer 7-Fachen Erhöhung der Melatonin Konzentration, wenn auch sehr verzögert eingetreten, kann mit dem besten Willen nicht mehr von «keiner chronischen Auswirkung» mehr gesprochen werden, wie es im Titel zur Studie steht. Es macht jedoch überhaupt keinen Sinn mehr, über diese Studie zu diskutieren, denn diese war von Beginn weg getürkt.
Der Film «Die unsichtbare Bedrohung ist jetzt auch auf der Webseite von Daniel Näf direkt abrufbar:
https://die-unsichtbare-bedrohung.ch/
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