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Die 12 wichtigsten News von 2016

Ein kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr
von Hans-U. Jakob, Präsident von Gigaherz.ch, am 31.Dezember 2016


Bereits am  12. Januar, geisterte eine reichlich dubiose Meldung über eine geplante Lockerung der Strahlungs-Grenzwerte für Mobilfunksender durch die Schweizer Medienlandschaft.
Die Kommission Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates KVF-N habe die Einreichung von zwei Kommissionsvorstössen zur Weiterentwicklung und Modernisierung der Mobilfunknetze beschlossen. Einerseits solle der Anlagegrenzwert für Mobilfunkanlagen angehoben, die Vollzugshilfsmittel und die Anlagendefinitionen vereinfacht, sowie ein NIS-Monitoring aufgebaut und finanziert werden. Andererseits solle geprüft werden, mit welchen Massnahmen Baubewilligungsverfahren für Mobilfunkantennen vereinfacht und beschleunigt werden könnten.
Für Gigaherz hiess das Gross-Alarm auf allen Stufen.
https://www.gigaherz.ch/angriff-auf-die-grenzwerte/

Am 2. Februar gibt das Bundesamt für Statistik bekannt:
An den 52% oder etwas 4.3 Millionen Menschen in unserem Land welche Mobilfunkantennen für gefährlich oder eher gefährlich halten, habe sich in den letzten 5 Jahren nichts geändert.
Dass sich trotz massivstem Mobbing und Rufmord an dieser Bevölkerungsgruppe überhaupt nichts geändert hat, ist hoch erfreulich und vielleicht sogar ein Stück weit auf unsere ständige Aufklärungsarbeit zurückzuführen. Auf Grund dieses repräsentativen Umfrage-Ergebnisses werden wir uns von Seiten der Mobilfunklobby jedenfalls gar nichts mehr bieten lassen.
Offensichtlich bestehen laut „Gesundheitsexperten“ der Mobilfunkbetreiber jetzt ganze 52% Prozent der Schweizer Bevölkerung aus Phobikern und andern Geistesgestörten. Man wird die psychiatrischen Kliniken in diesem Land wohl ganz massiv ausbauen müssen?
https://www.gigaherz.ch/die-8-hoechsten-gefahren-fuer-die-schweiz/

Am 23. März bescheisst der Bundesrat sein Volk auf übelste Weise.
Mit der soeben beschlossenen Aenderung der NISV hat der Bundesrat das Bundesgericht und somit alle Anwohner von sanierungsbedürftigen Hochspannungsleitungen auf hinterlistigste Weise ausgetrickts.
Es steht wohl in der geänderten Verordnung in Anhang 1 Ziffer 17: Geänderte alte Anlagen (=Leitungen) müssen im massgebenden Betriebszustand an Orten mit empfindlicher Nutzung den Anlagegrenzwert von 1Mikrotesla einhalten.
Dies gelte ausdrücklich dann nicht, wenn dazu bei Hochspannungs-Freileitungen von 220kV und höheren, die Verschiebung der Leitung oder deren Bodenverkabelung erforderlich wäre. Mit der Begründung, das sei Wirtschaftlich nicht tragbar oder technisch nicht machbar. Was beides brandschwarz gelogen ist. Verschiebung der Leitung oder eine Bodenverkabelung sind in der Regel die einzige Lösung um den 1 Mikrotesla Grenzwert in der Nähe von Wohnzonen einhalten zu können.
Mit dieser unsäglichen Trickserei unterläuft der Bundesrat, resp. die Stromlobby, 3 wegweisende Bundesgerichtsurteile. Nämlich diejenigen von Wattenwil-Mühleberg, Lauerz, Hohle Gasse und bringt die Bevölkerung, welche diese Urteile mit riesigem finanziellen und zeitlichem Engagement erstritten hat, um ihre Erfolge.
https://www.gigaherz.ch/so-bescheisst-der-bundesrat-das-volk/

Am. 20. April bestätigt die Sendung Rundschau des Schweizer Fernsehens was Gigaherz.ch seit Jahren berichtet,
nämlich die Einmischung der Industrie und der Wirtschaft in die universitäre Forschung, von der Bezahlung von Professorengehältern über Jahre hinweg bis hin zum kompletten Sponsoring wichtiger Forschungsarbeiten, sowohl im Gesundheitswesen, wie in den neuen Technologien.
Jetzt hat die Sendung Rundschau mit Hilfe des Gesetzes über das Öffentlichkeitsprinzip in der Verwaltung, die Tresore der schweizerischen Universitäten und Technischen Hochschulen öffnen lassen.
https://www.gigaherz.ch/forschung-schweiz-300-geheimvertraege-1-26-milliarden-gesposert/
In 300 Geheimverträgen werden von der Industrie zur Zeit insgesamt sfr 1.26Milliarden zur Verfügung gestellt. Die Universität Basel, auf deren Berichte sich der Bundesrat in Sachen nichtionisierender Strahlung abstützt, erhält davon 138 Millionen. Die werden an der UNI Basel schon wissen, was sie schreiben müssen, um ihren Goldesel nicht zu verbrämen.

Am 2.Mai beginnt es in Bern aus den Kanaldeckeln zu funken. In ihrer unersättlichen Gier müssen die Mobilfunker jetzt die letzten Funklöcher in den Strassenschluchten unserer Altstädte mit Bodenantennen verseuchen.
Zum Schutz elektrosensibler Personen und Herzpatienten verlangt Gigaherz.ch bei der Stadtregierung von Bern eine knallgelbe Markierung dieser Bodenantennen, verbunden mit dem Warnsignal „Vorsicht Strahlung, Vorsicht Antenne“. Sonst haben Personen, die darauf angewiesen sind, gar keine Chance, diesen Zonen mit sehr grosser Strahlung auszuweichen. Erst recht gefordert wird ein absolutes Fahr- und Halteverbot für Kinderwagen!
https://www.gigaherz.ch/wenn-es-aus-dem-kanaldeckel-funkt/

Am 23. Juni laden die Bundesämter BAG, BAFU, BfE und BAKOM einen in Deutschland mehrfach rechtskräftig wegen Verleumdung und Rufmord verurteilten Referenten zu einer exklusiven Tagung über elektromagnetische Strahlung und Krebs ein. (Zelluläre und molekuläre Effekte von EMF am Science-Bruch vom 23. Juni 2016 in der Villa Belvoir in Zürich)
Als Krönung des Ganzen wurde uns am 2.Juni noch mitgeteilt, dass die 4 Bundesämter nicht bereit sind, Prof. Lerchl auszuladen und im Gegenzug dazu, die Veranstaltung noch mit je Fr. 8000 oder insgesamt Fr. 32‘000 aus Steuergeldern finanzieren.
https://www.gigaherz.ch/exklusive-krebstagung-am-zuerichsee/
Das dürfte Konsequenzen haben. Nicht für Alexander Lerchl, jedoch für die Verantwortlichen, die diesen Auftritt organisiert haben. Dies in Form von parlamentarischen Anfragen und Beschwerden wegen Missbrauch von Steuergeldern.

Am 23. Juli erschüttert ein Justizskandal die Elektrosmog-Debatte
Die Korruption im Schweizer Mobilfunkwesen nimmt je länger je groteskere Formen an. Dort wo ein Bundesrichter Immobilienbesitz und ständiges Feriendomizil hat, ist das Verstärken von Mobilfunksendern ausserhalb des Baugebietes nicht gestattet. Dort wo ein Kleinbauer und AHV-Rentner sein karges Dasein fristet, dagegen schon. Eine Skandalgeschichte aus dem Lande Gotthelfs.
https://www.gigaherz.ch/justizskandal-im-emmental/
Bei Gigaherz glaubte man bisher, dass es nicht gehe, ein Grundsatzurteil des Bundesgerichts, wie dasjenige von Falera, dermassen zu missachten, nur weil es sich beim Beschwerdeführer um einen mittellosen Kleinbauern und AHV-Rentner handelt. Wir haben uns schauderhaft getäuscht. In einem Rechts-Staat wie der Schweiz geht das offensichtlich problemlos! Da sind alle Bürger vor dem Gesetz gleich. Nur manche halt etwas gleicher.

Ab dem 20. August offeriert Swisscom einen neuen Funkdienst im 400MHz-Band, speziell für die Sensorik. Kommt jetzt nach der Logitech-Maus das Legitech-Huhn? Eine „schöne Geschichte“ aus den letzten heissen Sommertagen des Jahres 2016. Bitte nicht weitererzählen. Denn Einiges könnte ev. nicht wahr sein. https://www.gigaherz.ch/das-internet-der-dinge/

Am 28. September meldet 10 vor 10: 5 vor 12. Die Diagnose Krebs ist immer ein Schock – insbesondere dann, wenn es Kinder trifft. Wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen, erkranken Kinder immer häufiger an Krebs. Doch es gibt aber auch ein Silberstreif am Horizont: Immer mehr krebskranke Kinder können geheilt werden.
https://www.gigaherz.ch/10-vor-10-meldet-5-vor-12/
Beim Begriff zunehmende Hintergrundstrahlung wird die Sendung abrupt abgebrochen. Denn das könnte teuer werden. Radioaktivität wird noch gerade so am Rande zugegeben. Dass die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima ein Ansteigen der Radioaktivität rund um den Globus verursacht haben, kann selbst die riesige AKW-Lobby nicht mehr abstreiten. Aber nichtionisierende Strahlung wie vom Mobilfunk und andern Drahtlosnetzwerken, wie etwa WLAN ausgehend, das darf man gegenüber einer Industrie, die einen Jahresumsatz von 17 Billionen Dollars generiert (das sind 17‘000Milliarden) nicht einmal hinter vorgehaltener Hand erwähnen. Das könnte sehr schwerwiegende Konsequenzen auf Sponsoring und persönliche Karrieren haben.

Am 27. Oktober beginnt die Verseucherfront zu bröckeln.
Hat die sogenannte Schwesterkommission des Nationalrates die Motion Noser noch ohne jegliche Bedenken mit 23 zu 2 das heisst, mit einer Mehrheit von 90% der Stimmen durchgewunken, scheint es jetzt, als ob einige Parlamentarier doch noch langsam zur Vernunft gekommen sind oder sich die Sache zumindest nochmals überlegen wollen. Die 7 bedenkenlos begeisterten Befürworter einer Verschlimmerung der Grenzwerte stehen jetzt in der wesentlich kleineren Kommission des Ständerates 2 klaren Nein und 4 Stimmenthaltungen gegenüber. Optimistisch betrachtet verfügt die Verseucherfront hier nur noch über eine Mehrheit von 1 Stimme oder von 53%.
https://www.gigaherz.ch/die-verseucherfront-broeckelt-ab/
Zumindest wissen wir jetzt was die Verseucher unter einer massvollen Anhebung des Anlagegrenzwertes verstehen. Nämlich die Anhebung von 5V/m auf 17.5V/m. Ob das gut kommt?

Am 5. November wird ein neues, dubioses Bundesgerichtsurteil veröffentlicht. Bereits am 26. September 2016 hat das Schweizerische Bundesgericht einen neuen Rechtsbegriff erfunden und festgestellt, dass es zwecks uneingeschränkter Bewilligungsfähigkeit von Mobilfunkantennen nebst einer übermässigen Immission auch noch eine gerechtfertigte Immission gebe. (!) https://www.gigaherz.ch/juristenquatsch/

Am 8. Dezember sind sie wüst aus der zweiten Kurve, sprich aus der Abstimmung im Ständerat geflogen, die Strahlemänner der Nation.
Die Schweizer Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung werden nicht gelockert.
Dies entschied der Ständerat nach 90-minütiger Debatte am 8. Dezember mittags kurz vor halb Eins. Da der Ständerat als Zweitrat sowohl der Motion Noser wie dem befürwortenden Nationalrat und dem Bundesrat mit 20 zu 19 Stimmen und 3 Enthaltungen eine Abfuhr erteilt hat, ist das Anliegen der Telecom-Branche jetzt endgültig vom Tisch.
Das Resultat ist zwar knapp aber endgültig und es erstaunt doch sehr nach der unlauteren Propagandawelle die 3-4 Tage vor der Abstimmung in der Sonntags- und Tagespresse noch rasch ausgelöst wurde. So holte man doch noch extra den Chef der Com-Com und den Ex-Swisscom CEO höchst persönlich ab, um dem Schweizervolk so richtig einzuheizen. Selbstverständlich ohne die Gegenseite nur mit einer Silbe zu Wort kommen zu lassen.
https://www.gigaherz.ch/ruedi-nosers-wahnsinnsidee-ist-vom-tisch/ und
https://www.gigaherz.ch/aus-der-kurve-geflogen/

Der Verein Gigaherz.ch bedankt sich ausserordentlich herzlich bei den beiden Ständerätinnen Brigitte Häberli-Koller (CVP TG) und Géraldine Savary (SP VD). Ohne den persönlichen Einsatz dieser beiden echten Volksvertreterinnen wäre die Abstimmung im Ständerat gar nicht durchgeführt worden und die Motion Noser hätte automatisch Gültigkeit erlangt.

Ausblick auf 2017:
Mit dem erfreulichen Abstimmungsresultat im Ständerat vom 8. Dezember und den Zahlen des Bundesamtes für Statistk, die bestätigen, dass auch 2016 in unserem Land 52% der Bürgerinnen und Bürger Mobilfunksender für gefährlich oder eher gefährlich halten, gehen wir gestärkt ins Jahr 2017 hinüber.
Wir werden uns gar nichts mehr bieten lassen! Weder von Politikern, noch von Bundesämtern noch von Vollzugsbehörden, noch von gesponserten Wissenschaftlern, noch von den Berufsmobbern und gedungenen Rufmördern.


In diesem Sinn wünschen der Präsident und die Vorstandsmitglieder von Gigaherz.ch allen Mitgliedern, Freunden, Gönnerinnen und Gönnern sowie allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr

Von Hans-U. Jakob

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