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Die Mafia-Methoden der Strombarone

Wie darbende ungarische Wissenschaftler zur Prostitution gezwungen werden

von Hans-U. Jakob, 28.10.2010


Inustriehuren.jpgHochspannungsleitungen, das heisst niederfrequente elektromagnetische Felder erzeugen Hirntumore, andere Krebsarten und vor allem Leukämie bei Kindern.


Die zweithäufigste Ursache kindlicher Leukämien sind EMF-Felder von über 0.2Mikrotesla während der Nacht. Grafik dazu unter /so-beluegt-uns-die-krebsliga-schweiz/

 

Ein Krebs oder eine Leukämie entsteht nicht von heute auf morgen und schon gar nicht durch eine einmalige Bestrahlungszeit von 10 Minuten. Die Latenzzeit, das heisst die Zeit von den ersten Fehlentwicklungen in den menschlichen Zellen bis zur Diagnostizierbarkeit durch einen Arzt dauert in der Regel zwischen 5 und 10 Jahren. Nur bei Leukämien geht es etwas schneller. Aber sicherlich nicht im Stunden oder gar im 10-Minutenbereich. Beweismittel unter /tv-auftritte-sind-kaeuflich/

Die Begehren der Bevölkerung, neue Hochspannungsleitungen nur noch zu bewilligen, wenn diese magnetfeldarm in den Boden verlegt werden, wird immer lauter und deutlicher. Weil so eine Bodenverlegung nach dem Stand der heutigen Technik etwa das 4-Fache einer Freileitung kostet, sich aber im Verlauf von 40 Jahren infolge geringerer Strom-Transportverluste und geringerer Unterhaltskosten und höherer Betriebssicherheit noch um das 2-Fache reduziert, also immer noch doppelt so teuer wie eine Freileitung bleibt, wehren sich die Verwaltungsräte der Stromgiganten mit allen verfügbaren, meist hinterlistigen Mittel gegen solche Bodenverlegungen.

Eines dieser Mittel ist das Korrumpieren der Wissenschaft. Preisbewusste Strombarone wissen schon, wo die UNI-Institute sind, die in grössten Geldnöten stecken und wo Entwarnungsstudien am günstigsten eingekauft werden können. Nämlich in den Oststaaten.

Jetzt braucht es nur noch ein völlig verdrehtes Studienkonzept und schon kann‘s losgehen. So wie kürzlich in Ungarn, wo Studenten, also kräftige junge Männer auf eine Art „elektrischen Stuhl“ gesetzt wurden, unter welchem sich starke Magnetspulen befanden. Dann wurde ihnen vorgegaukelt jetzt sässen sie je 10 Minuten auf einem schwachen und dann auf einem starken Magnetfeld. Ob sie einen Unterschied spüren würden. In Wirklichkeit war aber gar nie ein Magnetfeld vorhanden. So etwas hat nun mit Wissenschaft rein nichts mehr zu tun, sonder viel eher mit der „Verarschung“ gutgläubiger Probanden, die sich in blindem Vertrauen auf die Ehrlichkeit ihrer Professoren verlassen hatten und nun aufs Schlimmste arglistig getäuscht wurden.

Dass Leute mit schwachen Nerven auf diesen Trick hereinfallen würden, war doch zum Vorneherein klar und ebenso klar war, dass man den Strombaronen auf diese Art innert kürzester Zeit die gewünschten Ergebnisse liefern konnte: Keine Gefahr für Hirntumore, Krebs, oder Leukämie. Alles nur Einbildung! Sehen Sie dazu auch /wenn-sie-nicht-schiessen-dann-kaufen-sie/

Eine idiopathische oder eine idiotische Studie, das ist hier die Frage

Zwecks Verbrechensbekämpfung erlaubt sich Gigaherz die Zusammenfassung dieses höheren wissenschaftlichen Blödsinns (man sehe sich nur den Titel dieser „Studie“ an.) hier in Kursivschrift ungefragt abzudrucken.

„Belastete Orte oder Belastung in den Köpfen?“ Ergebnisse einer experimentellen Studie über berichtete Symptome bei 50 Hz Feldexposition

In dieser Laborstudie mit 40 Studenten als Probanden gingen ungarische Forscher der Frage nach, in wie weit die Empfindung körperlicher Symptome bei Exposition gegenüber 50 Hz-Wechselstrom-Magnetfeldern mit der Erwartungshaltung zusammenhängen, dass solche Felder die Gesundheit beeinträchtigen können.

Bei den Tests saßen die Studenten auf einem Stuhl, unter dem Helmholtzspulen angebracht waren, mit denen 50 Hz-Magnetfelder erzeugt werden können. Den Probanden wurde gesagt, dass sie während des Tests zehn Minuten einem „schwachen“ und dann zehn Minuten einem „starken“ Magnetfeld ausgesetzt seien. Tatsächlich war die Magnetspule aber nie eingeschaltet.

Vor dem Test hatten die Studienleiter von den Testpersonen mit Standard-Fragebögen eine Reihe von psychologischen Parametern abgefragt, unter anderem die Erwartungshaltung bei dem Test, die Tendenz zur Somatisierung (Abwehr seelischer Konflikte durch körperliche Symptome), idiopathische (d. h. ohne medizinisch erkennbare Ursache entstandene) umweltbezogene Unverträglichkeit (hier gegenüber EMF, Abk.: IEI-EMF), innerer Optimismus sowie somatosensorische Verstärkung (selektive Aufmerksamkeitslenkung auf körperliche Missempfindungen).

Während der Tests ermittelte man anhand von Checklisten die auftretenden körperlichen Symptome. Außerdem wurde gefragt, ob das Magnetfeld wahrgenommen wurde.

Ergebnisse: Personen mit höheren IEI-EMF-Werten (d.h. EMF-Unverträglichkeit ohne medizinisch erkennbaren Grund) erwarteten und entwickelten beim Experiment auch mehr Symptome. Die scheinbare Präsenz des starken Magnetfelds führte zu stärkeren Symptomen und erhöhter Feldwahrnehmung als das vorgetäuschte schwache Magnetfeld.

Probanden mit einer grundsätzlich größeren Tendenz zur Somatisierung erlebten auch beim Test mehr bzw. stärkere Symptome. Außerdem korrelierte die selbst eingeschätzte IEI-EMF direkt mit den Werten für somatosensorische Verstärkung. Die Autoren sehen durch ihre Ergebnisse bestätigt, dass der sogenannte Nocebo-Effekt (Auftreten einer unerwünschten Wirkung allein durch negative Erwartungshaltung) bei berichteten Symptomen durch 50 Hz-Magnetfelder eine große Rolle spielt.

EMF-Unverträglichkeit (IEI-EMF) scheint ihrer Meinung nach durch einen „Teufelskreis“ sich wechselseitig bedingender psychosozialer Faktoren zu entstehen, wie u.a. erhöhte Risikowahrnehmung und Erwartung sowie Fehlzuordnung in Verbindung mit den anderen genannten Faktoren.

Bibliografie: Szemerszky et al., Int. J. Hyg. Environ. Health 213 (5), 387 – 339 (2010)

Extrakt der Studie und Link zum Original-Abstract im EMF-Portal

Und Ethik-Unverträglichkeit  scheint unserer Meinung nach durch einen Teufelskreis sich wechselseitig bedingender psychofinanzieller Faktoren zu entstehen, wie unter anderem erhöhte Risikowahrnehmung in Erwartung eines tiefen Kassenstandes und Fehlzuordnung in Verbindung mit andern Faktoren wie etwa ausbleibendem Sponsoring.

Lesen Sie dazu auch noch die Geschichte vom Rattenfänger von Bremen unter /der-rattenfaenger-von-bremen/


Von Hans-U. Jakob

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