Die Smartmeter und die BKW
Die BKW Energie AG.- hat mit dem Austausch der Stromzähler bei ihren 400’000 Stromkunden begonnen. Täglich werden 500 bisherige Stromzähler gegen Smart-Meters vom Typ OMNIPOWER der Firma Kamstrup ausgetauscht. Gesetzlich vorgeschrieben durch die Energiestrategie 2050 des Bundes, sollen sie ein wichtiger Baustein zum Betrieb der künftigen, sogenannten intelligenten Stromnetze werden.
Ein Beitrag von Hansueli Jakob
NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch
6. März 2025
Mit dem Austausch der 400’000 Zähler wurde von den BKW die Firma Cablex AG mit Sitz in Gümligen betraut. Die Cablex AG befindet sich zu 100% im Besitz der Swisscom. Entsprechend fragwürdig und nicht gerade vertrauenserweckend sind die Informationen, welche von der BKW-Energie AG.- zur Zeit an die Stromkunden verteilt werden, die aktuell vom Zählertausch betroffen sind.
Zur Übertragungsart:
Die BKW-Energie AG hat sich für ein privates Funknetz auf der Funkfrequenz von 443.05Megahertz entschieden. Es gibt also auf dem Versorgungsgebiet der BKW weder eine Poweline-übertragung noch eine Übertragung über das Internet mittels WLAN, noch eine Übertragung über das Mobilfunknetz.
Zur Sendezeit:
Die BKW schreiben, gesendet werde nur 4 mal täglich zwischen 4 und 12 Sekunden, zwecks Übertragung des Zählerstandes. Das mag wohl bei der Einführung der Smartmeters zutreffen. Der eigentliche Zweck der flächendeckenden Einführung der Smartmeters ist jedoch das künftige Management der sogenannt intelligenten Stromnetze. Für die Abbildung des aktuellen Netzzustandes ist jedoch nicht der Zählerstand in kWh massgebend, sondern die aktuelle Leistung beim Bezüger in kW. Und diese muss, um eine brauchbare Anzeige zu generieren, mindestens 4 mal pro Sekunde übertragen werden. Damit wird der Smartmeter zum Dauersender.
Zum Strahlungs-Grenzwert
Die BKW behaupten, dieser betrage 28.4V/m. Das ist jedoch der Wert für Kurzzeitaufenthalt. Für Daueraufenthalt von Menschen gilt in der Schweiz für die Funkfrequenz von 443.5MHz ein Wert von maximal 3V/m. Wobei diese 3V/m für sensible Menschen immer noch 15mal zu hoch sind. Diskutabel sind erst 0.2V/m und tiefer.
Zur Sendeleistung
Nach Angaben der BKW erzeugt der Smartmeter ein E-feld von 5V/m. Ohne Distanzangabe ist diese Information jedoch wertlos. Da muuss schon präzisiert werden, dass das bei einer Sendeleistung von 500Milliwatt im Abstand von 1m ist. Und im freien Raum ohne Dämpfung durch Mauern sind das:
In einer Distanz von 1m = 5V/m
In einer Distanz von 2m = 2.5V/m(8V/m)
In einer Distanz von 4m = 1.25V/m (4V(m)
In einer Distanz von 8m = 0.6/m (2V/m)
In einer Distanz von 16m = 0.3V/m (1V(m)
In einer Distanz von 32m = 0.15V/m (0.5V/m)
Obige Angaben gelten auch für Wände und Decken aus Holz.
Bei einer Wand aus Eisenbeton (wie im Untergeschoss eines Hauses üblich) kann zwischen Smartmeter und Mensch ein Dämpfungsfaktor von 32 in die Berechnungsformel eingesetzt werden. Das ergibt:
In einer Distanz von 2m= 0.44V/m
In einer Distanz von 4m = 0.22V/m (0.7V/m)
In einer Distanz von 8m = 0.11/m (0.35V/m)
In einer Distanz von 16m = 0.055V/m (0.17V/m)
Daraus folgt, dass sich sensible Menschen für Daueraufenthalt, selbst hinter einer Betonwand, nicht näher als 5m (16m) bei Smartmetern aufhalten können.
In Klammern stehen die Werte bei 10 Zählern im selben Zählerschrank bei Mehrfamilienhäusern.
Der Smartmeter als Knotenpunkt in einem Netzwerk
Da die Reichweite des Funkmoduls des Smartmeters, wie oben beschrieben, sehr bescheiden ist und niemals vom Verbraucher bis in die Zentrale ausreicht, müssen dessen Signale sehr bald von einem Funkmodul in einem Nachbarhaus empfangen, verstärkt und weitergesendet werden. Smartmeters funktionieren demnach nur in einem Netzwerk. Der eigene Smartmeter ist nur Knotenpunkt in einem riesigen Netz von 400’000 Zählern und sendet nicht nur die eigenen Daten, sondern auch noch diejenigen aus zahlreichen weiteren Häusern. Dadurch wird der Smartmeter erst recht zum Dauersender.
Des Weiteren sind im sogenannt intelligenten Stromnetz auch Informationen und Befehle in der Gegenrichtung notwendig.
Das heisst, von der Leitstelle zum Verbraucher. Dies zur Sperrung grosser oder unwichtiger Stromverbraucher bei Stromknappheit. Es sind dies, Boiler, Luft-Wärmepumpen, Waschautomaten, Geschirrspüler, Elektroherde sowie Ladestationen für E-Autos usw. Dabei besteht durchaus die Gefahr, dass diese Funktionen politisch missbraucht werden. Strom erhält nur noch wer politisch richtig tickt.
Wir haben die BKW gebeten, ihre Informationen an die Bevölkerung in diesem Sinne zu korrigieren. Die BKW haben es nicht einmal für notwendig erachtet, unser Schreiben zu beantworten. Keine Antwort ist auch Eine.
Übrigens: Die Firma Kamstrupt rühmt sich, dass ihre OMNIPOWER-Smartmeters ohne jegliche Handarbeit, ausschliesslich durch Roboter angefertigt werden. Zum Erhalt von Arbeitsplätzen trägt die Zahlerproduktion praktisch nichts bei.
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