Dosimeter: Vom Peut-êterli zum Ninüterli
Leute die Mobilfunkstrahlung verharmlosen müssen, wie zum Beispiel die Kantonalen Umweltämter oder die Berater des Bundesrates, greifen unweigerlich zum Dosimeter. Denn diese famosen Messgeräte, welche am Hosengurt, im Rucksack oder in der Handtasche getragen werden, um laufend die Strahlungswerte von Mobilfunksendern aufzuzeichnen, welchen ein Mensch ausgesetzt ist, führen zu völlig falschen, um mindestens Faktor 10 zu tiefen Resultaten. Deshalb erhielten diese Geräte in unserem Dialekt die Bezeichnung Peut-êterli (Vielleicht’chen) oder Ninüterli (Nienichts’chen)
von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 4. September 2014
Schon am 30. Mai 2011 beschrieb Gigaherz, die anlässlich des NFP-57 Forschungsprogramms, für welches der Steuerzahler 5 Millionen hingeblättert hatte, die Resultate der sogenannten Qualifex-Studie als völlig falsch. Prof. Dr. Röösli von der UNI Basel hatte darin behauptet, die persönlichen Messungen bei 144 Baslerinnen und Baslern, die während je einer Woche ein sogenanntes Dosimeter auf sich trugen, habe eine durchschnittliche Strahlenbelastung von nur gerade 0.22V/m (Volt pro Meter) ergeben. Gigaherz publizierte daraufhin Abnahmemessungen von Mobilfunksendern in den Wohnungen der Anwohner die gut das 20-Fache belegten. Siehe https://www.gigaherz.ch/nfp57-mobilfunk-strahlungsmessung-mit-dem-zufallsgenerator/
Am 22.August 2013 wusste Gigaherz von erneuten Fehlmessungen an der UNI Basel zu berichten.
Martin Röösli, Siventher Jeyachhandren und Damiano Urbinello vom Swiss Tropical and Public Health Institut der Universität Basel, hatten soeben unter dem Titel „Zeitliche und räumliche Verteilung hochfrequenter elektromagnetischer Felder (HF-EMF) im Raum Basel“ eine neue Studie veröffentlicht.
Wie eine Grafik auf Seite 11 der Studie zeigt, kamen sie dabei zum Schluss, dass die Gesamtbelastung durch HF-EMF an Aussenplätzen gemessen, im zentralen Wohngebiet der Stadt Basel nur gerade 0.16V/m (Volt pro Meter) betrage. Im dezentralen Wohngebiet sei es nur 0.2V/m und im Stadtzentrum 0.47V/m. Siehe: https://www.gigaherz.ch/erneute-fehlmessungen-der-uni-basel/
Am 16. November 2013 veröffentlichte Gigaherz.ch Grafiken aus einer wisswenschaftlichen Arbeit von Liesenkötter in welchen Fehlmessungen des Dosimeters eindrücklich dargestellt sind, wenn dieses auf der falschen Körperseite getragen wird. Die Messresultate fallen in diesen Fällen, in denen sich das Dosimeter auf der dem Mobilfunksender abgewendeten Seite befindet, um Faktor 7-12 zu tief aus. Was bei einem Spaziergang durch eine Stadt oder ein Dorf in 75% der gemessenen Zeit zutrifft.
Gleichzeitig veröffentlichte France-Telecom eine weitere Grafik die belegt, dass die Strahlung von Niveau Strasse bis zum 3. oder 4. Stockwerk nochmals bis um das 16-Fache zunehmen kann. Sehen Sie dazu bitte nach unter: https://www.gigaherz.ch/so-falsch-messen-dosimeter-die-bilder/
Jetzt war genug Heu unten. Gigaherz.ch bezeichnete Röösli und Kollegen bei der zuständigen Kommission des Nationalfonds, welcher bereits mehrere Studien Rööslis finanziert hatte, des wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Der zuständige Dr. jur. Dr. hc. Rechtsphilosoph wollte dich an dieser Sache nicht die Finger verbrennen und schickte die Verdachtsmeldung an die fakultäre Vertrauensperson der philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der UNI Basel. Weil diese Person keine Einigung erzielen konnte, wurde alt Obergerichtspräsident Dr. Eugen Fischer mit der Untersuchung des Falles betraut. Sein Fazit, frei in die Nicht-Juristensprache übersetzt lautetete: Mit dem falschen Gerät am falschen Ort, zur falschen Zeit messen ist weder wissenschaftliches Fehlverhalten, noch wissenschaftlicher Betrug, sondern wissenschaftliche Freiheit. Wer den Schwindel nicht bemerkt, ist selber schuld. Alle Details dazu finden Sie unter: https://www.gigaherz.ch/wissenschaftliche-freiheitnarrenfreiheit/
Am 18.Dezember 2015 verabschiedete der Bundesrat noch rasch ein Konzept für das Monitoring elektromagnetischer Felder. Darin hiess es auf Seite 4 wörtlich:
Etwas mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung schätzt die Strahlung von Mobilfunkantennen als gefährlich oder eher gefährlich ein. Wie hoch die Immissionen durch NIS im heutigen Lebensumfeld tatsächlich sind, ist hingegen den wenigsten Bürgerinnen und Bürgern bekannt. Dies dürfte ein Grund für das latente Unbehagen weiter Teile der Zivilgesellschaft gegenüber Anlagen für die Stromübertragung und die Mobilkommunikation sein. Erstes Ziel eines NIS-Monitorings ist deshalb, der Bevölkerung auf der Basis von objektiv erhobenen Daten über ihre Exposition durch NIS eine rationale Auseinandersetzung mit der Thematk zu ermöglichen und diese zu fördern. Ende Zitat.
Das objektive Erheben der Daten über die «vermeintlich» hohe Belastung der Bevölkerung mit EMF sollte doch tatsächlich wiederum mit Dosimetern erfolgen. Natürlich sehr zuvorkommend für die betroffene Industrie. Sehen Sie dazu nach unter: https://www.gigaherz.ch/das-konzept-zum-emf-monitoring-ein-schlechter-silvesterscherz-des-bundesrates/
Verschiedene Mahnungen an den Bundesrat
Daraufhin setzte Gigaherz.ch verschiedene Mahnungen an den Bundesrat ab, mit der Aufforderung, dringend von einem Monitoring mittels Dosimetern abzusehen, da diese um Faktor 10-100 zu tief anzeigen würden. Die letzte eindringliche, die wie wir wissen, von der Landesregierung und von verschiedenen Parlamentariern auch gehört wurde und bei einigen für ordentlichen Ärger gesorgt hatte, erfolgte am 7. Juli 2016 an die Adresse von Energie- und Umweltministerin Doris Leuthard. Siehe: https://www.gigaherz.ch/kaiserschmarren/
Ein kurzes Zitat daraus: Dieses Monitoring würden Sie besser bleiben lassen, denn es ist von Beginn weg völlig auf Lug und Trug, das heisst auf Dosimeter-Messungen aufgebaut. Dosimeter zeigen immer um Faktor 10-100 zu wenig an.
Aber das ist Ihnen ja hoch willkommen. Der Ethik-Beauftragte der UNI-Basel, ein Rechtsprofessor und ehemaliger Obergerichtspräsident hat ja abschliessend dahingehend Recht gesprochen, dass mit dem falschen Gerät am falschen Ort und zur falschen Zeit messen nicht wissenschaftlicher Betrug, sondern wissenschaftliche Freiheit sei. Der Wissenschaftler müsse nur angeben, womit er wann, was wo gemessen habe. Fazit: Wer den Schwindel nicht bemerkt, ist halt selber schuld.
Den Film dazu gibt es zu sehen unter: http://www.mobilejoe.ch/neu/news/wlan_info_news_kaiserschmarren.html
Ende Juli Anfangs August 2017 starten die Europäischen Mobilfunkbetreiber mit Hilfe der dafür bekannten Agentur Schall in München eine Mobbing- und Rufmordkampagne gegen Prof. Dr. Lennart Hardell, einer der weltweit berühmtesten Onkologen. Grund: Hardell beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem vermehrten Auftreten von Hirntumoren, seit es Handys gibt. Seine Erkenntnisse gefallen den Mobilfunkern gar nicht.
In die Hetzkampagne gegen Hardell wird auch die an der ETH Zürich angesiedelte, jedoch von den Schweizerischen Mobilfunk- und Stromnetzbetreibern finanzierte Forschungsstiftung Strom- und Mobilkommunikation FSM einbezogen.
Durch einen «Betriebsunfall» wird jetzt ersichtlich dass die FSM seit 7 Jahren eine Studie von Dr. Georg Neubauer, DI Stefan Cecil, Dr. Jürg Fröhlich und Richard Überbacher hortet, die sich mit dem Zusammenhang zwischen tatsächlicher HF Exposition und Dosimetermessungen befasst. Dosimeter werden in derWissenschaft etwa auch Exposimeter genannt.
Den FINAL REPORT dazu haben wir auf unsere Server und unsere Festplatten gesichert. Dieser kann hier heruntergeladen werden:
https://www.gigaherz.ch/wp-content/uploads/2017/09/Final-Report-ueber-Dosimeter-Falschmessung.pdf
Fazit aus dem Final Report über den Zusammenhang zwischen tatsächlicher HF Exposition und Dosimetermessungen:
Zitat: Wenn man die Gesamtheit der Ergebnisse der Studie heranzieht stellt sich die Frage welche Korrekturfaktoren heranzuziehen sind, wenn man Exposimeter verwendet. Da für die Simulationen ein Körpermodell eines Mannes mit einem Gewicht von 105 kg herangezogen wurde, das für die Allgemeinbevölkerung nicht sehr repräsentativ ist, empfehlen wir die Korrekturfaktoren aus dem messtechnischen Teil der Studie zu verwenden. Dies führt dazu, dass man für den Frequenzbereich von GSM 900 Downlink und für UKW einen Korrekturfaktor von zwei verwenden kann. Für das UMTS Downlink-Band kann ein Korrekturfaktor von 10 verwendet werden, die WLAN Daten sind zu gering, um Schlussfolgerungen zu ziehen. Es ist zu berücksichtigen, dass wir die Untersuchungen auf Basis der einzelnen Messwerte herangezogen haben. Dies ist ein konservativer Ansatz, bei Verwendung von Mittelwerten der Messungen anstelle der einzelnen Messwerte würden etwas kleinere Korrekturfaktoren zur Anwendung kommen. Jedenfalls führt die Verwendung von Exposimetern in den meisten Fällen zu einer Unterschätzung der Exposition. Ende Zitat
Kommentar von Gigaherz: Es wird also selbst von der von den Mobilfunkbetreibern finanzierten Forschungsstiftung FSM publiziert, dass Dosimeter, etwa auch Exposimeter genannt, die Mobilfunkstrahlung im UMTS-Band – und hier laufen zur Zeit 90% aller Daten- und Gesprächsübertragungen – um den Faktor 10 nach oben korrigiert werden müssen.
Bild oben: wenn wir Rööslis Publikationen um den Faktor 10 nach oben korrigieren, würde das dann schon eher der Realität
in Bild unten entsprechen. Diese Werte sind einem realen Standortdatenblatt entnommen und sehen überall in der Schweiz etwa gleich aus. Im Bild ein Auszug aus einem Standortdatenblatt aus der Stadt Zürich mit Grenzwert 6V/m.
Was läuft jetzt da wieder für ein Volksbeschiss ab?
Glaubt der Bundesrat wirklich, er könne mit dieser elenden Trickserei und wie sich jetzt herausstellt, erst noch gegen besseres Wissen
das latente Unbehagen weiter Teile der Zivilgesellschaft gegenüber Anlagen für die Stromübertragung und die Mobilkommunikation in den Griff bekommen?
Oberstes Ziel von Gigaherz.ch wird es sein, die Bevölkerung von solchermassen betrügerisch erfassten Daten aus diesem 7Millionen teuren Monitoring zu warnen. Die Anwohner von Mobilfunksendern müssen den Kakao durch den sie gezogen werden, nicht auch noch saufen……..
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