Elektromagnetische Felder und Gesundheit
Eine Erklärung der Association pour la Recherche Thérapeutique Anti-Cancéreuse (ARTAC) vom 23. März 2009
In einer Übersetzung durch Bürgerwelle Schweiz 05.05.2009
http://www.buergerwelle-schweiz.org
publiziert bei Gigaherz, am 16.05.09
Die Französische und englische Originalversion dieser Erklärung steht unter:
www.artac.info/static.php?op=Declaration23mars2009.txt&npds=1
Die Darwin’sche Evolution geschah in der Gegenwart natürlicher elektromagnetischer Felder (EMF). Der Magnetsinn ist einer der biologischen Mechanismen, die von den Zugvögeln und den Bienen für die Navigation benutzt werden. Kein Wissenschaftler kann heute behaupten, die Abdeckung unserer europäischen Territorien mit den vielfältigsten EMF habe gegenwärtig oder zukünftig keine bedeutenden Auswirkungen auf das Verhalten und die Ehaltung der Fauna.
<<<Bild links: Prof. Franz Adlkofer von der Stiftung Verum (Stiftung für Lauterkeit in der Forschung)
Die Effekte der EMF auf unsere Gesundheit sind begründet durch die klinische Beobachtung sehr zahlreicher toxikologischer und biologischer Untersuchungen sowie einiger epidemiologischer Studien. In Europa gibt es heute eine zunehmende Zahl kranker, als elektrosensibel bezeichneter Personen (EHS = Electrohypersensitives), die eine Intoleranz gegenüber den EMF entwickelt haben.
Obwohl die bei EHS relevanten biologischen Mechanismen noch nicht verstanden werden, ist der Status der EHS in Schweden gesetzlich als Behinderung anerkannt.
Wir Ärzte, die wir in Übereinstimmung mit dem Hippokratischen Eid handeln, wir Wissenschaftler, die wir im Namen der wissenschaftlichen Wahrheit handeln, wir alle, Doktoren und Forscher verschiedener Staaten der Europäischen Union, erklären hiermit in gänzlicher Unabhängigkeit unseres Urteils, dass bei einer zunehmenden Zahl von Patienten eine Intoleranz gegenüber EMF festgestellt werden muss, und dass ihnen diese Intoleranz schweren Schaden an ihrer Gesundheit sowie im Familien- und Berufsleben zufügt; dass die Möglichkeit einer Entwicklung neurodegenerativer Krankheiten oder gar bestimmter Krebsformen nicht ausgeschlossen werden kann, und dass dieser Schaden deshalb durch die Sozialversicherungssysteme der verschiedenen Mitgliedstaaten der Europäischen Union anerkannt und ausgeglichen werden muss.
Hiermit warnen wir die Regierungen, dass gemäss heutigem Wissensstand nicht auszuschliessen ist, dass nach einer ausreichenden Expositionsdauer auch die Kinder von dieser Intoleranz betroffen sein werden, und dass dadurch in den kommenden Jahren ein bedeutendes Problem in Bezug auf die öffentliche Gesundheit in all denjenigen Staaten verursacht werden wird, welche die auf den EMF basierenden modernen Technologien ohne Einschränkung nutzen.
Auch wenn unsere wissenschaftlichen Kenntnisse noch unvollständig sind und gewisse Ergebnisse gegenwärtig einen Meinungsstreit ausgelöst haben, so anerkennt die internationale Gemeinschaft der Wissenschaftler doch einmütig das Vorhandensein eines ernsthaften potentiellen Risikos für die öffentliche Gesundheit und fordert dringend die Anwendung des Vorsorgeprinzips.
Mit gewissen Interessengruppen weiterhin gemeinsame Sache zu machen und die Gesundheit im Namen kurzfristiger wirtschaftlicher und finanzieller Interessen zu gefährden, kann der Gesamtheit unserer Mitbürger nur Unheil bringen.
Prof. Franz Adlkofer, Koordinator des Europäischen REFLEX-Forschungsprogrammes, Verum Foundation, München (Deutschland)
Prof. Dominique Belpomme, Universität Paris-Descartes, Medizinisch-Onkologische Fakultät, Europäisches Krankenhaus Georges Pompidou, Paris (Frankreich)
Prof. Lennart Hardell, MD PhD, Onkologische Fakultät, Universitätskrankenhaus, Örebro (Schweden)
Prof. Olle Johansson, Neurologische Fakultät, Karolinska Institut, Königliche Technische Hochschule, Stockholm (Schweden)
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