Morgendämmerung im Wallis
Die Uebersetzung von Antoinette Lebet vom 14.10.07
Der Grosse Rat ist überzeugt, dass die Zukunft den verkabelten elektrischen Leitungen gehört.
Der Prozess gegen die Hochspannungsleitung von 380 kV zwischen Chamoson und Mörel hat neue Anhänger gefunden.
Mit 81 gegen 1 Stimme und 6 Enthaltungen hat das Walliser Parlament gestern für eine Resolution gestimmt, um den Staatsrat zu unterstützen und den Bund zu bitten, dass eine echte Bearbeitung des Projekts, die Frage der Machbarkeit, endlich in die Wege geleitet wird und zwar durch neutrale und unabhängige Experten.
Paul-André Roux, Vicepräsident des grossen Rates hat das eingereicht, und wurde von Jean Rossier unterstützt. Diese dringende Resolution beharrt mit Nachdruck darauf dass das obige Projekt der Landschaftsplanung und dem Naturschutz zuwiderhandeln würde.
„Dazu kommt, dass diese Freileitung ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Gesundheit darstellt“, sagt Jean Rossier und hat noch hinzugefügt, „Wenn man nicht von erwiesenem Risiko sprechen will, dann von Verdacht, und davor wollen wir die Augen nicht vrschliessen“.
Ein Kommentar von Hans-U. Jakob, 1.11.07
Vorsicht!
Bei der Bodenverkabelung kommt es auf eine entsprechend intelligente Verlegungsart an, oder es muss auf gasisolierte Leitungen GIL ausgewichen werden. Sonst werden die Magnetfelder noch grösser und noch stärker als bei einer Freileitungen.
Die Fachstelle Nichtionisierende Strahlung von Gigaherz zeigt an Informationsveranstaltungen gerne auf, wie die gesundheitsschädigenden Magnetfelder fast gänzlich zum Verschwinden gebracht werden können.
Politikern ist geraten, sich zuerst eingehend informieren zu lassen bevor, sie der Bevölkerung grosse Versprechungen machen, die sie dann nicht einhalten können. Hier ist Fachwissen gefragt.
Tel. NIS-Fachstelle von Gigaherz: 031 731 04 31
XLPE-Trassen (oben)
Vorteile:
sehr kleinere Biegeradius. Geht durch jedes Gelände. Passt unter jede Strasse.
Nachteile:
Maximale Länge einer Produktions-und Transporteinheit =300m
Das heisst, alle 300m ein Muffenschacht.
Trasse darf nicht mehr mit Bäumen und Sträuchern bepflanz werden, da das Wurzelwerk die Kabeltrasse beschädigen kann.
Fehlerortung im Schadenfall erfordert viele Stunden bis Tage. Die Magnetfelder reduzieren sich nur, wenn die Rohre im Dreieck angeordnet und ohne Abstand zueinander verlegt werden. Der Rohrblock muss zudem in einen Trog aus Abschirmblech eingebetet (einbetoniert) werden. Im Muffenschacht entstehen enorme Magnetfelder.
GIL-Trassen mit begehbarem Stollen (links)
Vorteile:
Nur alle 2.5km ein Rohrabsenk-Schacht, in welchem die ALU-Rohre abgesenkt und hydraulisch bis 1.25km vorgeschoben werden. Rohrlänge 12,5m.
Die Stollen-Elemente können vorfabriziert und auf Tiefgängern zur Baustelle transportiert werden.
Die Fehlerortung erfogt durch eingebaute Sonden augenblicklich. Die Fehlermeldung erfolgt automatisch in die Steuerzentrale.
Trasse kann vollständig bepflanz und landwirtschaftlich genutzt werden.
Die Magnetfelder werden bereits im Mantelrohr eliminiert. Bis 20 Jahre Garantie durch die Hersteller.
Nachteile:
Zu grosse Biegeradien, in zerklüftetem Gelände leider fast unmöglich.
Bild: Werkaufnahme Siemens D
Dazu eine Hand voll interner Links:
Ueber das Leukämierisiko
Ueber eine Einspracheverhandlung
Wie Stromhändler das Land aufheizen
Die Mühe des Starkstrominspektorates mit der Wahrheit
Und über Lügen und Mogeleien
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