Olten 2009 – Eine Nachlese
Volles Haus mit Rekordbeteiligung. Dies kurz zusammengefasst die Beschreibung des 7. Nationalen Kongresses Elektrosmog-Betroffener von Samstag, 21.Nov. 09 im Stadttheater Olten.
Der Vize-Präsident von Gigaherz.ch konnte um 09.30 Uhr nebst den Referenten aus Schweden, Deutschland und der Schweiz auch zahlreiche Gäste und Abgeordnete von Bürgerinitiativen aus Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Deutschland und Oesterreich begrüssen. Der nationale Kongress ist demnach zum internationalen oder zumindest zum europäischen angewachsen.
Der alljährlich vom Verein Gigaherz.ch durchgeführte Kongress findet bereits seit 2004 regelmässig im November im Stadttheater Olten statt. Nur der erste war 2003 in Biel. Das Stadttheater Olten hat sich mit seiner zentralen Lage auf Kilometer Null des schweizerischen Eisenbahnnetzes vorzüglich als Durchführungsort bewährt. Nicht nur weil praktisch alle internationalen Züge 2 Fussminuten vom Tagungsort entfernt halten, sondern auch deshalb weil das Stadttheater nebst dem ehrwürdigen Saal, in welchem schon viele geschichtsträchtige Versammlungen stattgefunden haben, auch noch eine exzellente Technik mitsamt technischem Betreuer zur Verfügung stellt. Ebenso verfügt das Stadttheater über Räumlichkeiten, welche es gestatten, eine riesige Schaar von Besuchern innert kürzester Zeit zu verpflegen. So auch dieses Jahr mit einem exzellenten Mittagessen, dem Begrüssungskaffe und den Pausengetränken.
Die spannenden Referate konnten alle ohne Verspätung gemäss „Fahrplan“ angehört werden.
Vital Burger, Unternehmer und Rechtsanwalt aus Emmenbrücke (CH) Vorstandsmitglied von Gigaherz.ch, referierte über die Wertverminderung von Liegenschaften und Eigentumswohnungen in der Nähe von Mobilfunksendern und Hochspannungsleitungen.
Prof. Dr. Olle Johansson, Experimentelle Dermatologie, Abteilung Neurowissenschaft des Karolinska-Instituts in Stockholm sprach über das Thema funktionelle Beeinträchtigung durch Elektro-Hypersensibilität und dem neuen, in Schweden gültigen rechtlichen Status von Betroffenen.
Prof. Dr. Erich Schöndorf, während 20 Jahren Staatsanwalt in Frankfurt/Main. Die letzten zehn Jahre im Umweltdezernat, Seit 1996 Professor für Umweltrecht und öffentliches Recht an der Fachhochschule Frankfurt/Main berichtete über verblüffende Parallelen vom vergangenen jahrelangen Holzschutzmittelprozess zum heutigen Mobilfunk.
Oerjan Hallberg, Hallberg Independent Research, Trängsund (SE) sprach zum Thema: Tatsachen über Funktechnik und Krebs-Epidemiologie und die Verharmlosungsstrategien welche die Mobilfunkgesellschaften dazu entwickelt haben.
Prof. Dr. med. Franz Adlkofer, München berichtete über das REFLEX-Projekt, welches zeigte, dass die Mobilfunkstrahlung Struktur und Funktion von Genen in isolierten menschlichen Zellen verändern kann und über die Folgeprojekte dazu. Prof. Adlkofer ist zur Zeit ein sehr gefragter Wissenschafter. Erreichte er doch von Norwegen via Spanien kommend den Tagungssaal noch gerade knapp vor Beginn seines Referates.
Zum Schluss beantworteten die Referenten eine Stunde lang Fragen aus dem Publikum und das letzte Wort hatte wie gewohnt der Präsident von Gigaherz, welcher schon seit 23 Jahren im Kampf gegen die elektromagnetische Verseuchung der Umwelt steht.
Ein interessanter Büchertisch mit zahlreichen Broschüren, organisiert von Frau und Herr Hensinger von der Bürgerinitiative „Der-Mast-muss-weg“ Verein zum Schutz der Bevölkerung, Stuttgart, stand den Kongressteilnehmern während den Pausen zur Verfügung. Und während der 90-minütigen Mittagspause konnte angeregt diskutiert und so mancher wichtige neue Kontakt zu Gleichgesinnten geknüpft werden.
Das FAZIT aus dem diesjährigen Kongress:
Schweizer Hauseigentümer verlieren landesweit Milliardenwerte infolge Wertverlusten wegen zu nahen Mobilfunkantennen und Hochspannungsleitungen.
Die Schweiz hält sich nicht an verschiedene UNO-Resolutionen welche eine Diskriminierung von Elektrosmog-Betroffenen und Geschädigten eigentlich verbieten würde. Sie hat diese zum Teil nicht einmal ratifiziert.
Das Umweltrecht und das Baurecht wurden von den Schweizer Bundesämtern und vor allem durch das Bundesgericht dermassen zurechtgebogen, dass den Elektrosmog-Betroffenen praktisch nur noch der Weg über das Strafrecht offen bleibt. Ex-Staatsanwalt Prof. Dr. Schöndorf gab wertvolle Typs.
Die vom Rektorat der MedUni Wien verbreitete Meldung, dass Studien über mögliche Schäden am Erbgut, hervorgerufen durch Handystrahlung, gefälscht worden seien, ist endgültig als inszenierte Falschmeldung entlarvt. Die von den Mobilfunkkonzernen als Fälschung bezeichneten Studien wurden unterdessen mehrfach repliziert und bestätigt.
Und zum Schluss noch etwas Tröstliches. Das Innere des Menschlichen Schädels besteht definitiv nicht aus Salzwasser, so wie dies die amtlichen Festsetzer von (thermischen) Grenzwerten annehmen. Mit absoluter Sicherheit ganz sicher nicht die Gehirne der beiden Simultan-Uebersetzerinnen, (Bild links) welche die Referate in atemraubendem Tempo mit Zeitverzögerungen von unter 2 Sekunden übersetzt haben.
Der Kongress aus der Sicht eines Teilnehmers:
Es ist mir ein Anliegen, mich persönlich zu bedanken für den äusserst wertvollen Kongress, der mir buchstäblich die Augen geöffnet hat. Als in XYZ unterrichtender Lehrer an der Sekundarstufe sah ich allerdings keine bekannten Gesichter aus XYZ und Umgebung. Auch ist es fast einem Zufall zu verdanken, dass ich überhaupt knapp zwei Wochen vor dem Kongress auf die Information gestossen bin, dass bei uns so etwas Wichtiges stattfinden wird, worauf ich mich sofort angemeldet habe.
Mir fiel auch auf, dass die örtliche Presse, sprich das Oltner Tagblatt, keinen Berichterstatter geschickt hatte. Hatten Sie die lokale Presse eingeladen? Bevor ich nämlich im OT einen Leserbrief schreiben werde, möchte ich mich über diesen Punkt doch richtig informieren.
Machen sie weiter so. Sie und Ihre MitarbeiterInnen vertreten ein wichtiges Anliegen. Broschüren habe ich mir erstanden, um nachträglich auch mein Lehrerkollegium und unsere Schüler informieren zu können. Zwar hatte ich vorgängig auch einige Kollegen eingeladen, aber Sie wissen ja, wie das ist, wenn man eine Woche vorher einen ganzen Tag reservieren sollte für so eine Veranstaltung.
Name und Adresse der Redaktion bekannt
Hier unsere Kurzantwort
Das Oltner Tagblatt mit seiner Riesenantenne auf dem Dach ist gegen uns sehr feindselig eingestellt und macht sich über Betroffene sowie über kritische Wissenschafter nur lustig. Wir hatten am 2.Kongress 2004 einen unangenehmen Gast in Form eines 20-jährigen OT-Journalisten, der nachweislich nicht länger als 45 Minuten anwesend war und sich dann einen ziemlichen Verriss (halbe Seite mit Bild) buchstäblich aus den Fingern sog.
Unsere Leser mögen sich selber ein Bild machen, mit welch perfiden Mitteln hier mit leisem Unterton Elektrosmog-Betroffene als Gläubige und Labile bezeichnet und Hochschuldozenten und Wissenschafter kurzerhand zu penetranten Selbstbeweihräucherern degradiert wurden.
Weshalb druckt eine Lokalzeitung so etwas? Wer deren Finanznöte kennt, kann sich den Reim darauf selber machen. Gigaherz kennt jedenfalls die Tarife, die für solche Artikel geboten werden.
Eine Gegendarstellung wurde vom Oltner Tagblatt verweigert. Deshalb stehen beide Artikel immer noch hier.
sehen Sie bitte selber unter /am-kongress-eingeschleust/
Heute, 2008 hat sich die Situation noch verschärft. Aus wirtschaftlichen Gründen, das heisst aus Angst vor Verlust an Inseratenaufträgen, getraut sich keine grössere Tageszeitung mehr, unsere Kongresse zu erwähnen oder in unserem Sinn zu berichten. Allein Swisscom beschäftig 10 Leute damit, die Tagespresse zu überwachen und entsprechend zu instruieren.
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