Oxidativer Stress – WHO gibt Gegensteuer
Das war zu erwarten. Der Sondernewsletter der BERENIS, der offiziellen Beratergruppe des Bundesrates, vom Januar 2021, in welchem der oxidative Stress das heisst die ersten Anzeichen einer Krebserkrankung, bereits im Bereich der Schweizer Vorsorge-Strahlungsgrenzwerte beschrieben wurde, durfte keinesfalls unwidersprochen bleiben. Der Schaden für die Mobilfunkindustrie wäre in dreistellige Milliardenhöhe angewachsen.
Von Hansueli Jakob
NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch
Lanzenhäusern, 22. März 2025
Unter oxidativem Stress ist laut Wikipedia Folgendes zu erwarten, Zitat: Oxidativer Stress ist dementsprechend ein Ungleichgewicht zwischen oxidierenden und reduzierenden Stoffen, das die normalen Reparatur- und Entgiftungsfunktion der Zelle überfordert. In der Folge können alle zellulären und extrazellulären Makromoleküle geschädigt werden. Ende Zitat. Im Klartext: Wenn oxidativer Zellstress verstärkt auftritt, entstehen vermehrt Schäden an den Zellen. Also beginnender Krebs!
Und dies bereits bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldstärken von (je nach Funkfrequenz) 4 bis 6 Volt pro Meter , welche dem Volk seit Jahrzehnten als reine Vorsorgewerte verkauft werden, bei welchem nicht mehr das Geringste geschehen könne.
Das Schweizerische Bundesgericht behilft sich unterdessen damit, stets aus dem falschen BERENIS-Newsletter zu zitieren. Nämlich aus einem früheren, das heisst aus demjenigen vom Juli 2020, in welchem BERENIS damals bei oxidativem Stress noch von unklaren Folgen sprach.
Und das Bundesamt für Umwelt bestellte bei Mevissen und Schürmann, beides Mitglieder von BERENIS, eine Extraausgabe ihrer Studie, in welcher der Ausdruck «bereits im Bereich des Anlage-Grenzwertes» durch den nichtssagenden Ausdruck «bereits im Niedrigdosisbereich» ersetzt wurde. Gelogen ist das nicht. Nur, frägt man etwa die SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) was sie unter Niedrigdosis verstehe, sind das dann stolze 90V/m. Dies zur Absicherung, damit die SUVA niemals etwas für Strahlenschäden bezahlen muss.
Jetzt wird auch noch die WHO instrumentalisiert
Angestossen vom Deutschen Bundesamt für Strahlenschutz und mit Hilfe von dessen Mitarbeiterstab als Autoren und Autorinnen veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO kürzlich eine bewertende Literarturstudie zum Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf den oxidativen Stress bei Menschen sowie bei Tier- und Laborstudien. (Meyer et al). Die Studie kann hier angeschaut werden: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160412024005269 auch in deutscher sprache.
Aus einer Zusammenfassung, ebenfalls vom Deutschen Bundesamt für Strahlenschutz geht hervor, dass aus dem Bestand von 27’845 Veröffentlichungen angeblich nur 56 die Anforderungen an ein geringes Verzerrungsrisiko verbunden mit hoher Studienqualität erfüllt hätten. Von den 56 seien schlussendlich dann noch 52 in die Meta-Analyse einbezogen worden.
Das Fazit aus den Schlussfolgerungen lautet. Zitat: Insgesamt liefern die Ergebnisse keine belastbaren Hinweise für einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber HF-EMF und Veränderungen der Biomarker für oxidativen Stress. Ende Zitat.
Die Zusammenfassung des deutschen Bundesamtes kann hier heruntergeladen werden: https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-2025013150044/5/SL_Meyer_2024_EffectsOfRadiofrequency_Deu.pdf
Dieses Konstrukt wirft viele Fragen auf
Wie kommen Meyer et al zu gegenteiligen Schlüssen wie BERENIS? Was steckt da alles dahinter?
Bereits die Zulassung von lediglich 52 der insgesamt 27’845 Veröffentlichungen zur Metastudie lassen aufhorchen. Je nach Wunsch des Auftraggebers kann man da schon die richtigen 52 herauspicken.
Und was ist da unter geringem Verzerrungsrisiko und hoher Studienqualität zu verstehen? In erster Linie doch das, was dem Auftraggeber gefällt? Ansonsten keine weiteren Forschungsaufträge mehr zu erwarten sind.
Dann haben Mitarbeitende des Deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz als Autoren an der Metastudie mitgewirkt. Darunter Leute, welche die Elektrosensibilität öffentlich als Phobie bezeichnen. Diese haben dann beurteilt, welche der 52 Studien, verzerrungsfrei die beste Qualität aufweisen, um zur Metastudie zugelassen zu werden.
Und schliesslich ist die Nähe des Deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz zur ICNIRP, der International Commission on non-ionizing radiation protection, bestens bekannt. Sie teilen sich nicht nur den Geschäftssitz in Oberschleissheim bei München, sondern auch noch das Sekretariat. Ebenfalls bestens bekannt ist die Nähe der ICNIRP zur Mobilfunkindustrie und zur Stromlobby. Die Richtlinien der ICNIRP gehen streng davon aus, dass nichtionisierende Strahlung, ausgehend von Sendeanlagen oder Hochspannungs-Freileitungen in der heute vorkommenden Intensität im menschlichen Körper nichts anderes bewirke, als ein klitzekleines Bisschen Wärme.
Wer finanziert die WHO als Auftraggeber?
Aus der Webseite der WHO:
Der WHO steht für die Bewältigung ihrer Aufgaben ein Budget von rund 3.5Milliarden US-Dollar jährlich zur Verfügung. Dieses setzt sich aus den Pflichtbeiträgen der Mitgliedstaaten von insgesamt 0.5Milliarden und aus 3Milliarden an freiwilligen Beiträgen von Ländern und privaten Sponsoren zusammen.
Als grösste freiwillige Sponsoren wirken:
Bill und Melinda Gates mit 689Millionen
GAVI, die Impfallianz mit 500Millionen
Europäische Kommission mit 412Millionen
Deutschland mit 324Millionen
Weltbank mit 268Millionen
Vereinigtes Königreich mit 215Millionen
Kanada mit 141Millionen
Europäische Investitionsbank mit 119Millionen
Bild oben: Die Entwicklung der WHO Finanzen von 1960-2021.
Bei dieser fast völligen Abhängigkeit von 86% von freiwilligen Sponsoren soll doch niemand, aber wirklich niemand glauben, dass die WHO nur eine einzige Silbe schreibt, die einem dieser Tresoristen nicht in den Kram passt. Sei es nun Bill Gates oder die Weltbank.
Die WHO ist offensichtlich noch die weitaus grössere Geldwaschmaschine als die Schweizerische Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation, wo ebenfalls schmutzige Industriegelder in saubere Forschungsbeiträge gewaschen werden. Nur in einem etwas bescheidenerem Massstab von etwa 5Millionen pro Jahr.
Übrigens: Die WHO hat kaum genügend Geld um den unterhalt ihres Hauptsitzes in Genf zu bezahlen. Da hat sie auch kein Geld um den Mobilfunkern eine Metastudie zu finanzieren.
FAZIT: Die Mobilfunker haben diese selber bezahlt und noch ein schönes Stapelchen obendrauf.
Lasst hören aus alten Zeiten: https://www.gigaherz.ch/icnirp-das-neue-spiel-beginnt-im-september/
Kommentare sind ausgeschaltet