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von Montag, 14. April, 09.00 Uhr im Medienzentrum im Bundeshaus zu Bern

Eingeladen wurde von:

Simonetta Sommaruga, Ständerätin BE

Jean-René Fournier, Ständerat und Kantonsrat VS

Rudolf Rechsteiner, Nationalrat BS

Katrin Sedlmayer, Gemeinderätin Köniz BE

Gérard Gillioz, Gemeindepräsident Salins VS

Michel Bugnon, Gemeindepräsident Villarepos  FR

Text der Einladung

Die Schweiz ist ein Grossproduzent von elektrischer Energie und ein wichtiges Transitland. Der Bedarf und das Volumen der elektrischen Energie nehmen weiter zu. Ebenso steigen die Dichte der Bevölkerung sowie das Wissen und die Sensibilisierung gegenüber der Bedrohung und dem Schaden, der von Hochspannungsfreileitungen für die Gesundheit, die Umwelt und die Landschaft ausgeht.

In der ganzen Schweiz regt sich deshalb Widerstand gegen Neu- und Umbauten von Hochspannungsleitungen.

In verschiedenen Kantonen sind Vorstösse an die Kantonsregierungen zur Erdverlegung von Hochspannungsleitungen eingereicht worden. Zugleich werden Neu- oder Umbauten von Hochspannungsleitungen durch zahlreiche Einsprachen verzögert. Schweizweit kämpfen verschiedene Gemeinden für die Erdverlegung von Hochspannungsleitungen.

Sie haben sich zur Interessengemeinschaft „Hochspannung unter den Boden“ (Haute tension sous terre) zusammengeschlossen. Sie fordern neutrale und unabhängige Machbarkeitsstudien für die Erdverlegung sowie klare Kriterien für die Erdverlegung von Hochspannungsleitungen in der Schweiz. Von Erdverlegungen profitierten auch die Stromproduzenten, da die Verfahren beschleunigt werden und die Versorgungssicherheit gewährleistet wäre.

Im Ständerat und Nationalrat haben die Gemeinden Unterstützung in Form von zwei parlamentarischen Motionen erhalten.

Im Ständerat hat Jean-René Fournier zusammen mit Simonetta Sommaruga den Vorstoss „Lignes à haute tension“ (Hochspannungsleitungen) eingereicht. Rudolf Rechsteiner hat im Nationalrat den Vorstoss „Entlastung der Landschaft durch Stromnetze unter Autobahnen“ abgegeben.

Bereits in den Mittagsnachrichten und im „Rendez-Vous am Mittag“ wurde von Radio DRS-1 eingehend über die Pressekonferenz berichtet.

Titel der Sendung: Widerstand gegen neue Strommasten

Kurztext:

Neue Hochspannungsleitungen gehören unter den Boden, das fordert ein Verein von betroffenen Gemeinden. Sie erhalten Unterstützung von Parlamentariern.

Bis 2015 sollen in der Schweiz 67 Starkstrom-Leitungen ausgebaut oder ganz neu erstellt werden. Der Verein setzt sich dafür ein, dass diese Leitungen in den Boden gelegt werden, um Elektrosmog zu vermeiden und die Landschaft zu schonen.

Unterstützt werden die Gemeinden von 26 Mitgliedern des Ständerats, die eine entsprechende Motion an den Bundesrat unterschrieben haben. Der Bundesrat muss nun festlegen, wann eine Leitung vergraben werden muss.

Die Berner Zeitung von heute Dienstag 15.4.04 berichtet eingehend von der Pressekonferenz zum Widerstand gegen den Leitungswald

Der Walliser CVP-Ständerat Jean-René Fournier präsentierte gestern in Bern seine von 26 Mitgliedern der kleinen Kammer mitunterzeichnete Motion, welche den Bundesrat beauftragt, präzise Kriterien festzulegen, wann eine Hochspannungsleitung vergraben werden muss.

Fournier war begleitet von Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden aus dem Wallis, dem Bernbiet und dem Freiburgerland, denen neue Hochspannungsleitungen drohen. Die Motion nehme ein partei- und regionenübergreifendes Anliegen auf, sagte die Berner SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga. Widerstand regt sich im Wallis gegen die geplante Starkstromleitung zwischen Chamoson und Mörel. Das Rhonetal dürfe nicht mit bis zu 90 Meter hohen Masten verschandelt werden, sagte der Gemeindepräsident von Salins und Vereinspräsident Gérard Gillioz. In gesundheitsschädigenden Magnetfeldern wolle niemand mehr leben.

Die Könizer SP-Gemeinderätin Katrin Sedlmayer setzte sich für eine Verkabelung der Hochspannungsleitung Mühleberg–Wattenwil im Boden ein. Es gehe auch um den Schutz der Bevölkerung vor nichtionisierender Strahlung. Eine Erdverlegung sei machbar und nur 2,2 bis 2,4 Mal teurer.

Der Gemeindepräsident von Villarepos, Michel Bugnon, wandte sich gegen das Hochspannungsleitungsprojekt Yverdon–Galmiz im Freiburger Seebezirk. Mit einer veralteten Technologie solle dort eine «elektrische Autobahn» durchgeboxt werden. Es wäre technisch möglich, diese Leitung im Neuenburgersee zu versenken.

Mit einem Postulat regt der Basler SP-Nationalrat Rudolf Rechsteiner an, für die Verlegung von Stromkabeln das Autobahnnetz zu benützen. Der Verein «Hochspannung unter den Boden» erwartet nun die Antwort des Bundesrates auf die parlamentarischen Vorstösse. Er behält sich die Lancierung einer Volksinitiative vor.

Die Basler Zeitung war auch da und erst noch schneller als die Berner