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Swisscom verfolgt jeden Schritt ihrer Handynutzer

Im Blick vom 14.9.2016  ist zu lesen, der Telekomriese sammele persönliche Bewegungsdaten und werte diese aus, um damit viel Geld zu scheffeln.

von Hans-U. Jakob
Schwarzenburg, 17.9.2016

Weil in den Rechenzentren der Mobilfunkbetreiber von jedem ihrer Handykunden dauernd der aktuelle Aufenthaltsort erfasst, registriert und gespeichert wird, um im Falle eines Anrufs diesen auf denjenigen Antennenmast zu leiten, in dessen Strahlungsbereich sich der Kunde gerade aufhält, ist das quasi ein Abfallprodukt dieser „wundersamen“ Technologie.
Also aufgepasst ihr Handyaner, Big Brother weis immer wo ihr gerade steckt. Ob im Zug, im Bus, im Einkaufszentrum, an der Arbeit, im Militärdienst oder bei der Freundin. Die Telekomriesen erfassen eure Bewegungsdaten auf Schritt und Tritt und machen damit das grosse Geschäft

Zitat aus Blick vom 14.9.2016
Swisscom misst Verkehrsströme

Swisscom misst der Auswertung von Bewegungsdaten eine hohe Bedeutung zu. Stichwort Mobilität: Hier will der Konzern in Zukunft die Nase vorn haben.

Unter dem Schlagwort «Smart City» misst Swisscom die Verkehrsströme von Städten. Mit der Agglomerationsgemeinde Pully VD bei Lausanne VD hat der Telekomkonzern ein Pilotprojekt gestartet.

Die Stadt am Genfersee weiss nun haargenau, wie viele Personen am Wochenende wegfahren und wie viele Menschen heimkehren. «So etwas war bisher noch nicht möglich», sagt Alexandre Bosshard (47) aus der Stadtverwaltung von Pully gegenüber den Medien. Ende Zitat Blick

Die Berner Zeitung vom 15.9.2016 weis sogar den stolzen Preis welchen die Gemeinde Pully für die Daten zu ihrer „Verkehrsplanung“ der Swisscom bezahlt. Es handelt sich um Fr 50‘000.
Auch die aktuellen Staumeldungen, die Swisscom im Auftrag des Bundesamt für Strassen erstelle, würden auf dieser Technologie beruhen.

Laut Berner Zeitung verkauft Swisscom nicht nur die Bewegungsdaten ihrer Kunden, sondern auch noch die persönlichen Daten, die bei Vertragsabschluss erhoben werden.  Es würden Kundensegmente hach Alter, Geschlecht und Wohnort gebildet, womit sich für Werbung einzelne Zielgruppen ansprechen liessen.

Die Daten würden so anonymisiert, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich seien, behauptet die Swisscom.

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Bild oben: Das Gelände von HUWEI in SHENZHEN (China)

Und was machen die Chinesen bei Sunrise?
Wenn schon Swisscom die eigenen Landsleute ausspioniert, ist die Frage wohl berechtigt, was machen dann die Chinesen, die für den Bau, den Unterhalt, die Wartung und den Betrieb des Sunrise-Netzes zuständig sind. Was machen wohl die Parteibonzen die in der Teppichetage von HUAWEI in SHEHZHEN sitzen, mit den Millionen von Daten, die ihnen da wie gebratene Tauben gratis und franko ins Maul fliegen? Erstellen die auch Kundensegmente und erfassen Verkehrsströme? Am wahrscheinlichsten über Armeeangehörgie und ihre Anfahrtswege in den WK-Raum, meist identisch mit dem Mobilisierungsraum und wo sich gewöhnlich auch noch gerade die Zeughäuser befinden. Alles viel zuverlässiger und viel billiger als jegliche Satellitenspionage.

Von Hans-U. Jakob

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