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Zum Tod von Pfarrer Carsten Häublein

Liebe Freunde und Mitmenschen,

wieder gibt es eine traurige Nachricht zu übermitteln: Pfarrer Carsten Häublein aus Oberammergau ist tot!

von Suzanne Sohmer und Werner Funk, 21.2.2013

Er hat die dramatische Lage, die Zunahme der Hochfrequenz-Folter durch LTE, nicht länger ertragen und selber sein Leben beendet.

Wir sind fassungslos, bestürzt, gelähmt – ringen mit unserem Verstand und unserem Herzen nach Worten, die unserer Gefühlslage gerecht werden.

Im April 2009 war es ihm nach langer Suche endlich vergönnt, einen gesundheitsverträglichen Flecken zum Leben (in Schleswig-Holstein) gefunden zu haben. Denn nachdem im Sommer 2006 die Sendeanlagen in Oberammergau umgerüstet worden waren, fand er keinen Schlaf mehr, litt höllische Qualen und hatte an verschiedenen Orten im Umkreis Zuflucht gesucht und auch im funkarmen Waldgebiet geschlafen. (Die Presse hatte seinerzeit ausführlich über die prekäre gesundheitliche Lage vieler Anwohner in Oberammergau berichtet.)

Pfarrer Carsten Häublein setzte alles auf diese letzte Karte der Hoffnung: Aufgabe seiner von allen so geschätzten seelsorgerischen Tätigkeit im Ammertal, Umzug nach Schleswig-Holstein, sich dort in einem kleinen Haus einzurichten und endlich beschwerdefrei leben dürfen!

Das „Glück“ währte nicht lange: Ab Juli 2012 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch, LTE (die vierte Mobilfunkgeneration für schnellen drahtlosen Internetzugang) war in Betrieb gegangen. Die für ihn unerträgliche Situation spitzte sich zu – und wir konnten nicht helfen! Das Gefühl der Ohnmacht, das vernichtende Gefühl nicht helfen zu können, wenn er über „Dröhnen, Hämmern und Zischen im Kopf“ klagte und verzweifelte, weil der „ganze Körper vibrierte“ – dieses Gefühl, war für uns kaum zu ertragen. (Weitere Abschirmmaßnahmen brachten nur sehr eingeschränkte Linderung.)

Für eine weitere, als Erlösung empfundene, Linderung sah er schließlich keinen anderen Weg mehr: Wie viel Mut braucht es, um diese Verzweiflungstat zu begehen? Und wie verzweifelt muss ein Mensch sein, dem jeglicher Mut zum Weiterleben, zum Weiterleiden in Hoffnung auf ein menschenwürdiges Ende der Qualen, genommen wurde?

Wir sind von berechtigt Besorgten gefragt worden: Ist es gut zu verbreiten, dass er diese Verzweiflungstat begangen hat? Werden andere Menschen, die in derselben Verzweiflung gefangen gehalten werden, durch die Verbreitung dieser Nachricht, vielleicht auf den Gedanken gebracht, seinem Beispiel zu folgen?

Solche Verzweiflungstaten schockieren und berühren die Nahestehenden, die Angehörigen, die Freunde und Nachbarn – doch aus Sicht der verantwortlichen Politiker und der Betreiber „verschwindet“ das Leiden auf diese diabolische Weise von der Oberfläche dieser Welt und die Geschäfte können weitergehen wie gehabt! Sie sind durch diese unsinnigen Grenzwerte, die uns nachweislich nicht schützen, abgesichert.

 

Pfarrer Carsten Häublein ist nicht freiwillig aus dem Leben geschieden. Es gab für ihn keine Wahl, sondern nur einen einzigen Ausweg, um der unerträglich gewordenen Folter zu entkommen.

Mit traurigen Grüßen,

Suzanne Sohmer und Werner Funk

Die Urnenbeisetzung und der Trauergottesdienst finden am Samstag, 2. März um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St.Nikolaus in Unterammergau statt. Die dem Verstorbenen Nahestehenden bitten darum, von Trauerreden und Würdigungen am Grab Abstand zu nehmen. Die Trauergemeinschaft wird im Anschluss an die Beisetzung noch zusammensitzen. Hier wird Gelegenheit gegeben, Wortbeiträge der Trauer und der Würdigung vorzubringen. 

PS: Die dem Verstorbenen am nächsten Stehenden bitten ausdrücklich darum, dass nicht nur diese Nachricht weitergeleitet wird, sondern auch darum, dass in Traueranzeigen zum Ausdruck kommt, welch ungeheuerliche menschliche Tragödie hier geschehen ist: Pfarrer Carsten Häublein ist ein Opfer dieser Technologie geworden.  Er war nur 55 Jahre alt.



Am 5. August 2012 schickte Carsten Häublein nachstehende e-mail an Gigaherz:

Zitat: Nachdem ich mich einigernaßen in meinem Fastfunkloch erholt hatte, hat der flächendeckend eingeführte LTE-Funk in den letzten Wochen mein Leben in eine einzige Hölle, in ein einziges Inferno verwandelt.

Ich sende Ihnen diese Nachricht, um Sie zu informieren und für den Fall dass ich, der ich ein -ohne Mobilfunk- völlig gesunder Mensch bin, morgen nicht mehr lebe, diese Folter wenigstens noch einen Wert als Information und Warnung für die Welt hat.

Es ist bei Gott alles die reine Wahrheit, was ich schreibe. Wenn Sie es nutzen, dann bitte aber ohne meinen Namen, nur als authentische Symptombeschreibung zu der neuen, 4.Mobilfunkgeneration LTE.

Ich traue den Betreibern zu, dass sie bei Entdeckung meines Namen, die Abstrahlrichtung noch direkter auf mein Haus richten und mir durchaus einen Offiziellen vobeischicken, dem ich in meinem Zustand derzeit nicht gewachsen wäre.

Nachdem ich auch im weiten Umkreis selbst in richtigen Handyfunklöchern in den letzten Wochen im Auto geschlafen habe und dennoch gar nicht zur Ruhe kam, es im Auto sogar schlimmer wurde, nachdem ich auch durch die Überallergisierung kaum transportfähig bin und auch meine Mittel nach dem Gewaltakt des Umzugs hierher sehr begrenzt sind, sehe ich im Moment keinen Ausweg und sehe dem ins Auge, von dieser Welt regelrecht weggebrannt zu werden- alles Gute Gottes Segen. Ende Zitat

Eine Chronik der Ereignisse von 2005-2013 finden Sie unter https://www.gigaherz.ch/1879



Siehe auch unter /pfarrer-die-ihren-beruf-ernst-nehmen-leben-gefaehrlich/

Von Hans-U. Jakob

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