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Zwitsers weigeren openbaarmaking

„Schweizer verweigern Veröffentlichung“ und „UMTS Untersuchung besteht nicht“

Dies die Schlagzeilen in der niederländischen Tagespresse vom 29. Dez. 06

Um was es geht:
Im Jahre 2003 hat in den Niederlanden eine Forschergruppe der TNO gesundheitliche Effekte bei kurzzeitiger Exposition in schwacher UMTS-Strahlung gefunden.
Das gefiel weder den Niederländischen noch den Schweizerischen Behörden und den Mobilfunkbetreibern schon gar nicht.
Es wurde lautstark nach einer Replikation (Wiederholung) der TNO-Studie gerufen. Diese wurde in erstaunlich kurzer Zeit der UNI Zürich (Prof Achermann) übertragen. Leitung und Finanzierung blieben jedoch bei der den Schweizer Mobilfunkbetreibern gehörenden Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH Zürich (Dr. Dürrenberger)

2004 und 2005 weigerten sich viele Schweizer Gemeinden weiterhin UMTS-Antennenbaugesuche zu behandeln bis die Ergebnisse dieser sogenannten Replikation vorliegen würden.

Am 6.6.2006 wurden in Zürich die Resultate der angeblichen Replikation der TNO-Studie der Presse vorgestellt. Zugelassen waren lediglich 50 handverlesene Journalisten, von denen man annehmen durfte, dass diese Informationen schon in die richtigen Kanäle geschleust würden.
Die Tagespresse übernahm in der Folge mit grossen Schlagzeilen ungeprüft und unkritisch die völlig verharmlosenden Resultate.

Kritische Betrachtungen fanden sich lediglich auf den Internetseiten von Gigaherz.ch, der Bürgerwelle Schweiz, der Diagnose Funk und den Aerztinnen und Aerzten für Umweltschutz. (Alle Links am Schluss)

Finanziert wurde die 760’000 Franken teure angebliche Replikation zu 40% von den Mobilfunkberteibern, zu 30% von Schweizer Bundesämtern und zu 30% vom Niederländischen Staat.

Kein Wunder, dass jetzt kritische Holländer nach dem Verbleib der exakten Daten aus der von ihren Steuergeldern teilfinanzierten Studie verlangten.

Sie erlebten allesamt eine böse Ueberraschung:

Ein Artikel in niederländischen Zeitungen vom 29.12.06
von Richard van der Graaf, übersetzt von Marjan S.

DEN HAAG / HAAKSBERGEN – Die Schweizer Forschungsstiftung Mobilkommunikation der ETH Zürich weigert sich, die exakten Daten der Studie über die Untersuchung der Folgen von UMTS-Strahlung für die Gesundheit zu veröffentlichen.

Das hat der Chef des Instituts, Gregor Dürrenberger, dem niederländischen Staatssekretär Pieter van Geel mitgeteilt.
Dürrenberger liess auch wissen, dass ein Antrag um das Einsehen in die Untersuchungsrapporte, hervorgehend aus den wissenschaftlichen Daten, nur an Wissenschaftler oder wissenschaftlich Ausführende weitergegeben werden könne.

Der CDA-Staatssekretär erklärte vor einiger Zeit, basierend auf den Untersuchungen der Schweizer, dass die elektromagnetische Strahlung von UMTS für das Telefonieren mit Handys nicht schädlich sei für die Gesundheit und dass Gemeinden wie Haaksbergen den Bau dieser „Strahlungspfeiler“ (Sendemaste) nicht länger verhindern dürfe.

Für Rechtsanwalt Paul Baakman aus Haaksbergen steht nun fest, dass „die Studie gar nicht besteht“.
Es wurden gar keine exakten Daten zur Studie veröffentlicht, sagt der juristische Berater, welcher Hunderten von Holländern im Streit gegen UMTS beisteht.
Der Standpunkt von Staatssekretär Van Geel, basierend auf dem Pressenachricht der Schweizer Forschungsstiftung Mobilkommunikation, könne also nicht ernst genommen werden. Wissenschaftlich gesehen bestehe nämlich gar keine Studie. Der Staatssekretär des Ministeriums sei nicht im Besitz dieser Studie und er werde sie auch nicht bekommen, das habe er versichert. Sie seien ja nur die Auftraggeber für diese Studie.

Auf Grund dieser Haltung der Schweizer ist Baakman nun der Meinung, dass die Studie geheimgehalten werden soll, weil die Information nicht dem entspreche, was die Niederländische Regierung, wie die Schweizer Regierung wollen, nämlich: „dass UMTS-Strahlung nicht schädlich sei. – Es sei wie eine ‚Luftblase‘.“
Die Zeitschrift „Haaksberger“ ermuntert denn auch all ihre Leser , die verschiedenen Gemeinderäte im Land aufzuklären, d.h. sie über diese Heimlichtuerei der Schweizer Behörden zu informieren. Damit soll erreicht werden, dass sofort ein Baustop neuer UMTS-Antennen verfügt wird.

Anmerkung von Gigaherz:
Mit Brief vom 28.Dezember 06 hat Rechtsanwalt Paul Baakmann aus den Niederlanden ultimativ die Herausgabe der exakten Studiendaten aus der angeblichen TNO-Replikation bis zum 31. Januar verlangt. Mit völliger Transparenz, so wie das vorgängig auch das niederländische TNO-Institut gemacht hatte.
Charles Classens, unser Korrespondent in den Niederlanden, wird uns auf dem Laufenden halten.

Wer es etwas genauer haben will, soll bitte hier klicken

UMTS-Antennen können ab sofort wieder bewilligt werden, wenn….. (unter Forschung und Technik)

Wieso man die TNO-Studie replizierte (und keine andere) (unter Forschung und Technik)

Zürcher UMTS-Studie – wissenschaftlich kritisch beleuchtet (unter Forschung und Technik)

„Mir wurde schwindlig“ (unter Forschung und Technik)

Gemeinsame kritische Stellungnahme von Schweizer Organisationen zur UMTS-Studie (unter Forschung und Technik)

Dringender Zeugenaufruf (unter Aufrufe und Aktionen)

Medienmitteilung der Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz zur Schweizer UMTS-Studie (unter Gesundheit und Leben)

Der perfektionierte Unsinn – oder die Replikation der TNO-Studie (unter Forschung und Technik)

Von Hans-U. Jakob

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